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Noten-Tipps 2020/10

Untertitel
Oskar Rieding | James Rae
Publikationsdatum
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James Rae: Big Screen Fanfare; Rockbuster für Blasorchester (The UE Concert Band Collection, Grade 2). Partitur und Stimmen. Universal Edition UE21751; James Rae: Secret Fairground; Blue Strut für Blasorchester (The UE Concert Band Collection, Grade 2.5). Partitur und Stimmen. Universal Edition UE21752 | Oskar Rieding: Concertino a-Moll op. 21. Herausgegeben von Annette Oppermann. G. Henle Verlag HN 1056. Oskar Rieding: Violinkonzert h-Moll op. 35. Herausgegeben von Annette Oppermann. G. Henle Verlag HN 1048

James Rae: Big Screen Fanfare; Rockbuster für Blasorchester (The UE Concert Band Collection, Grade 2). Partitur und Stimmen. Universal Edition UE21751; James Rae: Secret Fairground; Blue Strut für Blasorchester (The UE Concert Band Collection, Grade 2.5). Partitur und Stimmen. Universal Edition UE21752

James Rae ist kein unbekannter Name im Bereich Jugendorchester. Mit  „Rockbuster“ und „Blue Strut“ sind Rae zwei absolut Jugendkapellen-typische Stücke gelungen, die ein durchschnittliches Unterstufenor­chester keinesfalls überfordern werden. In „Blue Strut“ schwingt sich das Ensemble mit einem synkopierten Rhythmus ein, dem sich keiner wird entziehen können. Dann wechseln sich einzelne Instrumentengruppen solistisch im Thema ab, so dürfen alle Schüler einmal ihr Können unter Beweis stellen. Das Stück macht Spaß und verbreitet Gute Laune. „Rockbuster“ besticht durch eine Melodie, die einen prägenden Erinnerungsfaktor und durchaus das Zeug zu einem echten Ohrwurm hat. Vor allem diese beiden Stücke könnten den Weg in so manches Konzertprogramm finden.

Positiv fällt auf, dass beide Werke die stattliche und nicht alltägliche Zahl von sechs unterschiedlichen Percussionstimmen aufweisen. Auf diese Weise lassen sich etliche Schlagzeuger taktvoll beschäftigen. Sogar ein Glockenspiel wurde mit Einsätzen bedacht, hier ließen sich sogar Klavierschüler integrieren. Im Blechbläsersatz sind sowohl die Baritonstimme, als auch die Waldhörner und Posaunen nur einstimmig gesetzt. Einzig die Trompeten dürfen zweistimmig musizieren. Hier trifft Rae wahrscheinlich die Realität vieler, aber nicht aller Jugendkapellen. An der Handhabung der einzelnen Stimmen zeigt sich, dass James Rae reichlich Erfahrung in der Ausbildungsliteratur hat. Die Instrumentierung ist absolut typisch ausgearbeitet, Achtelpassagen und Triller beschäftigen die Holzbläser, Hörner und Saxophone verlaufen teilweise unisono. Einziger Kritikpunkt: Die Tubastimme ist für Schüler meist eine Oktave zu hoch notiert. Auf der Webseite der Universal Edition kann man die Werke probehören, und die Partitur lässt sich mitlesen – ein Angebot, das die Arbeit vieler Ensembleleiter erleichtert. [Simon Zehentbauer]


Oskar Rieding: Concertino a-Moll op. 21. Herausgegeben von Annette Oppermann. G. Henle Verlag HN 1056. Oskar Rieding: Violinkonzert h-Moll op. 35. Herausgegeben von Annette Oppermann. G. Henle Verlag HN 1048

Riedings einsätziges a-Moll-Concertino lässt sich mit seiner eingängigen Melodik problemlos in den Verlauf eines jeden Violinunterrichts eingliedern. Neben einer Förderung des Spiels in der 3. Lage legt dieses Werk auch ein Augenmerk auf die Geläufigkeit der linken und die Bogenbeherrschung der rechten Hand. Die markanten Rhythmen und melodischen Linien, die dem Titel nach an ungarischer Volksmusik orientiert sind, lassen junge Violinist*innen ein ausdrucksstarkes kleines Konzert erlernen, das auch zu Vorspielzwecken bestens geeignet ist.

Ein weiteres Konzert Riedings, das sich besonders für pädagogische Zwecke im Violinunterricht eignet, ist sein op. 35. Dieses dreisätzige Konzert ist nämlich ausschließlich auf die 1. Lage beschränkt und damit spezifisch für technisch noch am Anfang stehende Violinschüler*innen attraktiv. Vor allem der dritte Satz fungiert mit seiner eingängigen Melodie bei vielen Einsteigern als erstes Vorspielstück überhaupt. [Patrick Ohnesorg]

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