Antonio Vivaldi: Konzert in g-Moll. Für zwei Violoncelli, Streicher und Basso continuo. RV 531. Hrsg. von Bettina Schwemer. Bärenreiter Verlag BA10946 +++ Johann Sebastian Bach: Zwei Präludien und Fugen. Für Streichquartett. BWV 853, BWV 885. Bearbeitet von Eberhard Heymann. Edition Dohr 202054
Antonio Vivaldi: Konzert in g-Moll. Für zwei Violoncelli, Streicher und Basso continuo. RV 531. Hrsg. von Bettina Schwemer. Bärenreiter Verlag BA10946
Dies ist das einzige Doppelkonzert aus Vivaldis großem Œuvre, das mit zwei Solo-Violoncelli besetzt ist. Das Werk zeigt, wie das zu Vivaldis Zeiten noch recht junge Cello in der Instrumentalmusik etabliert wurde und hebt es in seiner doppelten Besetzung zusätzlich hervor. Die auf der autographen Partitur des Komponisten beruhende Ausgabe stellt die beiden Solostimmen zu gleichen Teilen virtuos heraus, dem aber durch eine angenehme Lage auf den Instrumenten beizukommen ist. Im typisch vivaldischen Klang changieren die Solo-Celli in den Randsätzen zwischen Wetteifern und Harmonie. Ein langsamer zweiter Satz überzeugt mit dramatisch bewegter Transparenz der beiden Celli, die hier nur vom Basso continuo untermalt werden. Der Verlag bietet ein flexibel verwendbares Notenbild, das sowohl mit einem vollen Orchester als auch mit einfachen Stimmbesetzungen gespielt werden kann, was klar mit der gängigen historischen Aufführungspraxis vereinbar ist.
Johann Sebastian Bach: Zwei Präludien und Fugen. Für Streichquartett. BWV 853, BWV 885. Bearbeitet von Eberhard Heymann. Edition Dohr 202054
Die vorliegende Bearbeitung bietet die Möglichkeit, zwei Präludien- und Fugenpaare aus Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ als Streichquartett umzusetzen. Die strenge Mehrstimmigkeit von Bachs Werk lässt sich hier angenehm auf die Streicherstimmen übertragen. Besonders das vierstimmige BWV 885 wirkt mit seinem beschwingten Präludium und seiner zügig vorantreibenden Fuge, als wäre es ursprünglich für Streichquartett komponiert worden. Das BWV 853 wurde zugunsten besserer Les- und Spielbarkeit vom originalen es-Moll nach d-Moll transponiert. Das Präludium kommt als getragener Streichersatz zur Geltung, über dem zumeist die erste Violine figuriert. Die Umsetzung der dreistimmigen Fuge für vier Streicher wird durch Stimmdopplungen an nachvollziehbaren Stellen aufgearbeitet.