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Notentipp 2025/04

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Béla Bartók: Streichquartett Nr. 6
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Béla Bartók: Streichquartett Nr. 6. Studien-Edition, hrsg. von Lászlo Somfai unter Mitarbeit von Zsombor Németh. G. Henle Verlag HN 7426

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Das sechste Streichquartett, das sein letztes sein sollte, komponierte Béla Bartók 1939 unter dem Eindruck des Kriegsbeginns und der Krankheit seiner Mutter, die kurz nach der Fertigstellung starb. 1941 in New York vom Kolisch Quartett uraufgeführt, erschüttert das Werk durch die Konsequenz, mit der Bartók den Trauergestus der „Mesto“-Einleitung für Bratsche solo im vierten Satz zu Ende denkt. Der grimmige, in der „Burletta“ zur Groteske gesteigerte Impetus der ersten drei Sätze weicht einem resignativen Abgesang auf die Welt, wie Bartók sie bis dahin kannte. Dass damit nicht ein zunächst konzipierter rascher Finalsatz am Ende von Bartóks epochalem Quartettschaffen steht, beschließt die Werkgruppe auf eindringliche Weise.

Mit dieser Ausgabe rundet sich auch Henles vorbildliche Edition der Bartók-Quartette. Nachdem sie seit 2022 als Band 29 und 30 (Kritischer Bericht) der Gesamtausgabe vorliegen, kann nun separat auf das Stimmmaterial und die Studienpartituren zurückgegriffen werden. Letztere gibt es auch gesammelt im Schuber (HN 7420). Die Vorworte der Herausgeber sind durchweg konzise und informativ, beim 4. und 5. Quartett sind Bartóks eigene Analysen beigeben. Die Bemerkungen am Ende fassen die wichtigsten Quellen zusammen und geben Hinweise zur Aufführungspraxis.

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