Philip Starke (geboren 1951): Clarinet Concerto für Klarinette und Klavier, Klavierauszug. Anglo Music Press, AMP 130.
Ein dreisätziges Werk Gioccoso, Adagio (am Schluss des Satzes eine Solo-Kadenz, die in den 3. Satz Molto vivace überleitet). 1. Satz viele Synkopierungen, Stil fast einem Rang ähnelnd; 2. Satz im Chalemeau-Register beginnend, die Begleitung übernimmt das Thema und die Klarinette umspielt filigran im Clarin-Register; der 3. Satz lässt den jazzigen Charakter der Klarinette in den Vordergrund treten.
Rhythmisch und technisch im Allgemeinen gut überschaubar. Im Musikschulbereich Mittelstufe II und Oberstufe beziehungsweise im Hochschulbereich zuzuordnen. Für „Jugend musiziert“ – Kategorie Duo (Klavier und Blasinstrumente) zu empfehlen.
Andreas Späth (1790–1876): Introduktion und Variationen über ein Thema von Mozart für Klarinette und Orchester op. 104. Ausgabe Klarinette und Klavier, Br & H. MR 2259.
Variationen über das Thema „Bei Männern welche Liebe spüren“ aus der Zauberflöte. Die einzelnen Variationen verlangen eine solide Fingertechnik und ein lockeres Staccato. Die technische Struktur ist klar und klarinettentypisch. Späth war ja selbst Klarinettist gewesen. Im Musikschulbereich, Mittelstufe II und Oberstufe/Hochschulbereich anwendbar.
Jaques Ibert (1890–1962): Histoires für Klarinette und Klavier, (guy Deplus). Leduc, AL 29552.
Acht in sich abgeschlossene Stücke im unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad (Musikschulbereich ab Unterstufe II bis Mittelstufe, eventuell Oberstufe); sehr musikantische und farbige Stücke; für „Jugend musiziert“ sehr zu empfehlen.
Serge Rachmaninoff: Rhapsody on a theme of Paganini – Variation XVIII. Boosey & Hawkes BH 2300487.
Eine Bearbeitung für Klarinette und Klavier von David Campell. Tonumfang f-d’’’, im Musikschulbereich in der Unterstufe II gut spielbar.
Francis Coiteuxe (geb. 1944): Chant des Clarines für Klarinette und Klavier, Leduc AL 29583.
Gelungenes Klarinettenstück unterhaltsamen Charakters, im Allegretto-Tempo, sehr melodiös beginnend, eine kleine, leichte Kadenz leitet in den „Piu mosso“-Schlussteil über; Tonumfang bis c’’’, rhythmisch einfach, in der Unterstufe im Musikschulbereich sehr gut spielbar. Für „Jugend musiziert“ zu empfehlen.
Armando Ghidoni: Nocturne und Sicilienne für Klarinette und Klavier (oder Harfe), Leduc AL 29558.
Ein sehr gelungenes, interessantes Klarinettenstück, die technischen Anforderungen sind gut ausführbar, ein facettenreiches Werk, vor allem auch mit Harfenbegleitung verfügt es über ganz besondere klangliche Reize. Schwierigkeitsgrad Mittelstufe, auch für „Jugend musiziert“ sehr zu empfehlen.
Robert Schumann: Fantasiestücke op. 73 für Klavier und Klarinette in A. (Herausgeber Ernst Herttrich), Henle HN 416.
Originalfassung für Klarinette; es gibt im gleichen Verlag noch die Fassung für Violine und Violoncello. Dieser Ausgabe liegt noch eine Klarinettenstimme in B bei. Da dieses Werk im Musikschulbereich sehr gerne gespielt wird, bestimmt eine Erleichterung für Schüler, die keine A-Klarinette besitzen. Eine Fassung der Fantasiestücke für Klarinette in B und Klavier ist auch bei der International Music Company, New York, erschienen (Nr. 3566).
Armando Ghidoni: Concerto pour Clarinette en Si b et Orchestre à Cordes, Leduc AL 29475.
Ein Konzert, hier als Klavierauszug, das hohe technische Anforderungen stellt, und den gesamten Tonumfang der Klarinette voll ausschöpft; Neue Klangtechniken sind nicht enthalten. Dreisätzig: 1. Satz mit einem sehr kurzen Adagio beginnend, schließt eine Kadenz an, geht über in einen Allegro-Teil, zunächst im 7/4-Takt gehalten. Die Taktarten wechseln in allen Sätzen. Der 2. Satz sehr melodiös beginnend, auch hier Cadenz, endet accelerando. Im 3. Satz mit viel Taktwechsel; das virtuose Element bestimmt den Charakter. Eine sehr gelungene Komposition. Eher im Hochschulbereich anzusiedeln.
C.M. v. Weber: Klarinettenkonzert Nr.1, f-Moll, op. 73, Ausgabe mit Klavier, Herausgeber Norbert Gertsch Umbreit, Henle, HN 731.
Interessantes, wissenschaftlich fundiertes Vorwort. Zwei Solostimmen; die Fassung nach Carl Bärmann in Gegenüberstellung mit der Urtext-Fassung. Diese Ausgabe ist sehr zu empfehlen.
W.A. Mozart: Klarinettenquinett KV 581, Urtextausgabe, Herausgeber H. Wiese. Stud. Part. HN 9769 Stimmen, Heule HN 769.
Interessantes, wissenschaftlich fundiertes Vorwort, mit vielen Bemerkungen zu Dynamik und Artikulation im Anhang. Eine Ausgabe, die jeder Klarinettist haben sollte.
Antonio Amoroso: Pierrot – für Flöte, Klarinette, Violine und Violoncello (1995). Selbstverlag Amoroso.
Eine interessante Komposition, die an alle Beteiligten sehr hohe Anforderungen technisch, rhythmisch, musikalisch und auch im Zusammenspiel stellt. Ein Werk für Studenten und Profis. Neue Klangtechniken sind nicht enthalten.