Robert Schumann (1810–1856): Scherzo, Gigue, Romanze und Fughette, op. 32, Henle, München 2005 , HN 429, Hrsg.: Wiltrud Haug-Freienstein, Fingersätze: Leif Ove Andsnes
Robert Schumanns op. 32, Scherzo, Gigue, Romanze und Fughette, stammt mit Ausnahme der Fughette aus der kurzen Wiener Zeit des Komponisten von September 1838 bis April 1839. Die Wiener Atmosphäre animierte ihn trotz aller Hindernisse zu einer Reihe von bekannten Klavierwerken: unter anderem die Arabeske, das Blumenstück, die Humoreske und die Noveletten. Die Nachtstücke und der Faschingsschwank wurden auch in Wien begonnen, konnten jedoch erst in Leipzig vollendet werden. Die Werke werden zu Unrecht vernachlässigt, obwohl sie typischen Schumann darstellen, sofort erkennbar mit den synkopierten Rhythmen und dem aufschwungartigem Tonfall. Gigue und Fughette nehmen Bezug auf Mozart und Bach. Beide waren als Einzelveröffentlichungen herausgekommen, ehe sie zusammen mit Scherzo und Fughette 1941 als ein ganzes Opus 32 erschienen. Die gut zu gebrauchende Henle Ausgabe benützt Schumanns Handexemplar als Hauptquelle. Sie ergänzt alle fehlenden, musikalisch notwenigen Vortragszeichen.
Es lohnt sich, die nicht allzu schweren Werke zu spielen, obwohl sie ursprünglich sicherlich nicht als Konzertstücke gedacht waren und sich durch stilistische Ähnlichkeiten ein wenig im Weg stehen.