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Wenn drei sich musikalisch treffen

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Alte und neue Entdeckungen für Triobesetzungen
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Friedrich Cerha (*1926): Trio für Violine, Violoncello und Klavier (2005), 16’ Doblinger 37214, ISMN M-012-19700-3

Wohl eines der jüngsten Werke des knapp 80-Jährigen und seine aktuellste Uraufführung im Wiener Musikverein am 30. April 2007 durch das Altenberg-Trio. Von ihm wurde „Österreichs Avantgardepapst“ zu diesem viersätzigen Trio angeregt und er widmete es ihm auch mit der Erklärung: „Ich wollte erreichen, dass alle drei Instrumente wirklich gleichberechtigt in den musikalischen Satz integriert sind und nur gelegentlich ein Wechsel in Führungsrollen stattfindet.“ Heftig zupackend der Eingangssatz, poetische Ruhe im Nachtstück, dann ein vitales Scherzo und graziös pizzicato hingetupft das Finale. Ein im Zusammenspiel anspruchsvolles, aber tolles, in der Tonsprache zeitgerechtes Geschenk an das Klaviertrio-Repertoire von heute.

Max Reger (1873–1916): Serenaden op. 77a und 141a für Flöte (Violine), Violine und Viola. Urtext. Herausgegeben von Michael Kube. Stimmen. Henle HN 786, ISMN M-2018-0786-7

„Allerleichtestes, einfachstes u. sehr melodiöses“, meinte Max Reger geschrieben zu haben, als er sein op. 77a 1904 zum Druck und bald danach in München zur Uraufführung gab, die „pompös, ganz außerordentlich“ gelang, mit „ganz blödsinnig viel Applaus“. Und die andere „Miniaturkammermusik“, wie Reger seine Serenade op. 141a bezeichnete, ist für ihn eine „absolut klare einfache Musik“. Diese beiden Besetzungspendants zu Beethovens Serenade op. 25 stehen jetzt als Stimmen im Neudruck in der bewährten Henle-Urtextausgabe zur Verfügung. Das werden die Interpreten goutieren, gerade weil es sich im Gegensatz zu Regers subjektiver Meinung im Zusammenspiel doch um recht anspruchsvolle und technisch haarige Kammermusik handelt, für die eine solch saubere Lesevorlage Voraussetzung ist. Gemäß Regers ausdrücklichem Wunsch ist für sein op. 141a auch die extra Violinstimme für die Alternativbesetzung beigegeben. Lesenswert die Beigabe: Michael Kubes Werkgeschichte. Die Taschenpartitur ebenfalls bei Henle (HN 9786).

Franz Möckl (*1925): Streichtrio für Violine, Viola und Violoncello, MWV 302. 15’. Wolfgang G. Haas Musikverlag Köln, ISMN M-2054-0745-2

Eine durchweg musikantische Suite von fünf im Charakter gegensätzlichen Sätzen im mittleren Schwierigkeitsanspruch. Mal jagen, mal schleichen einprägsame, rhythmisch geprägte motivische Wendungen im raschen Wechsel durch die Stimmen oder lösen sich in der Führung ab. Alles auf kurzen Strecken unter Verzicht auf ausgedehnte Entwicklungen. Im Klangbild, fern tonaler Bindung, pendelnd zwischen bewusst aggressiv und melancholisch.

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