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Henk Mennens: „Percussion All – In“ for Snaredrum Volume 1 bis 4, Da Capo Music Houten / Holland. Auslieferung für Deutschland : Otto Wrede Regina-Verlag, Wiesbaden
Henk Mennens kam über Tambourkorps und Blaskapellen zur klassischen Musik. Er entwickelte eine neue Methode, die er „Percussion All In“ nennt und die er in neun verschiedene Bereiche unterteilt.: Snare, Timp Tom, Bass- and Tenor Drum, Drums, Timpani, Mallets, Latin Percussion, Multi Percussion und Theorie. Zur Besprechung vorliegend waren Band 1 bis Band 4 für kleine Trommel. Alle vier Bände liegen Dank dem Vertrieb des Otto Wrede Verlags in Wiesbaden auch in deutscher Sprache vor. Jeder Band ist in fünf Stufen eingeteilt, in sogenannte „didaktische Bausteine“: 1. Theoretische Erklärungen, 2. Technische Übungen, 3. Leseübungen, 4. Etüden und 5. Vortragsstücke. Band 1 beginnt mit einem sehr kurzen geschichtlichen Überblick über die Entstehungsgeschichte der kleinen Trommel sowie deren Bezeichnungen. Es folgt ein Musiktheorieteil, in dem die Musikschrift, Takt und Taktbezeichnung, Noten- und Pausenwerte (Ganze-, Halbe-, und Viertelnoten), Tempo und Tempobezeichnungen, Wiederholungszeichen und Dynamik erklärt werden. Im zweiten Baustein werden Schlegelhaltung und Schlagtechniken erklärt sowie auf Abbildungen dargestellt. Zu jedem neuen technischen oder musikalischen Problem gehören zwei Übungen. Die Schule geht sehr schnell vorwärts. Auf Metronomangaben wurde weitgehend verzichtet, Tempoangaben werden in Bezeichnungen (zum Beispiel Andante, Allegro oder ähnliches) genannt. So ergibt sich, zumindest im Tempo, ein gewisser Spielraum. Zwischendurch finden sich neben kleinen Spielstücken auch drei kleine Duette. Am Ende des 74 Seiten starken ersten Bandes sollte der Schüler durchlaufende Sechzehntelnoten, Achteltriolen, vierfache Vorschläge, Five-Stroke-Roll, alle gängigen Taktarten und Wirbel in allen Tempi beherrschen. Der Band schließt mit einem zweiseitigen Fragenkatalog, der das theoretische Wissen noch einmal überprüft. Band 2 beginnt zunächst mit einer kurzen Übersicht über das bereits Gelernte sowie einer Aufstellung von einigen Tanzrhythmen. Der Aufbau ist wie in Band 1. Die zu erarbeitenden Rhythmen werden schwieriger: Kombinationen von Achtel- und Sechzehntelnoten, Wirbelübungen, Effektanschläge wie „on the rim“, Rimshot oder ähnliches, Akzentverschiebungen, Paradiddles, antimetrische Patterns, ungerade Taktarten und Sechzehnteltriolen. Auch dieser Band schließt mit einem Fragenkatalog. Band 3 und Band 4 sind ähnlich aufgebaut, sie erweitern und fundieren das bereits erworbene Wissen. Leander Kaiser: Rock-Duo 1 für Drums und 4 Roto-Toms; Slow-Rock-Duo 1 für Drums und 4 Roto-Toms; Latin-Duo für Drums und 4 Roto-Toms, Beurskens Muziekuitgeverij, Maasbree, Holland Von Leander Kaiser sind im Musikverlag Beurskens Muziekuitgeverij drei neue Duos für eine praxisbezogene Instrumentenkombination erschienen: Drum-Set und vier Roto-Toms. Sie sind im Schwierigkeitsgrad drei und dauern zirka drei bis vier Minuten. Gemäß ihrem Titel haben sie unterschiedliche Stilistiken und benutzen auch verschiedene Anschlagmittel: zum Beispiel „Latin Duo“ braucht außer Sticks noch Besen und benutzt einen side-stick. Beide Stimmen ergänzen sich musikalisch in einem gemeinsamen Miteinander, in Frage und Antwort, in Improvisationen über einen Groove der anderen Stimme und Nachahmung. Sorgfältige Beachtung der Dynamik vermittelt ein musikalisches Verständnis. Elisabeth Amandi: „Trommeli Tom-Tom–Trim Tram Trom Trum“ für Perkussions-Quartett, Zimmermann Frankfurt. ZM 29260, 1997 Von Elisabeth Amandi sind in der Reihe „Junior Percussion“ zwei weitere Werke erschienen. Sie sind für Musikschulschüler konzipiert. Da im allgemeinen – leider – das Instrumentarium an Musikschulen noch immer sehr eingeschränkt ist, bieten diese Hefte auch ein „Ersatzinstrumentarium“ an. Enthalten sind zwei Stücke mit gleicher Instrumentierung und gleichem Schwierigkeitsgrad, leider auch im gleichen Stil. Als Anfängerstücke sind sie rhythmisch sehr einfach gehalten und eignen sich hervorragend zum Einstieg in einen Ensembleunterricht. Beide Stücke sind für sich genommen sehr kurz, können jedoch – nach Angabe der Komponistin – zu einer A-B-A-Form zusammengesetzt werden. In beiden Stücken gibt es keine Tempoangaben, sie sind demnach dem Stand des Ensembles anzugleichen. Eine ungefähre Vorstellung (Andante, Allegro und so weiter) wäre sinnvoll. Beide Stücke sind original für Bongos, Conga, zwei Tom-Toms und eine Pauke geschrieben und benutzen nur Viertel- und Achtelnoten. Das erste Stück, „Trommeli TomTom“ beschäftigt sich vor allem mit Stufendynamik. Im Mittelteil des zweiten Stückes, „Trim Tram Trom Trum“, hat jeder Spieler die Möglichkeit, ein kurzes, zweitaktiges Solo zu improvisieren. Wie auch schon in den anderen Heften dieser Reihe werden am Schluß spezielle Vorübungen angegeben. Zunächst werden die einzelnen Instrumente mit ihrem Rhythmus, dann werden die Solostellen und zum Schluß die jeweiligen Schlußformen (im ersten Stück ein zweitaktiger Schluß, im zweiten Stück eine viertaktige Coda) vorgestellt. Praktisch für Kinder, weil das Umblättern wegfällt: Für jede Stimme gibt es eine einzelne Seite. In der Partitur wünscht man sich als Einstudierender – wie schon in den anderen besprochenen Werken dieser Reihe – eine durchgehende Auflistung der einzelnen Instrumente.