Der bekennende Workaholic Wenzel produziert mit einer Geschwindigkeit neue Alben, dass man fast seekrank werden könnte. Nach „Masken“ mit Liedtexten des Lyrikers Christoph Hein (erschienen im April 2009) gibt es rechtzeitig zur Sommer- und Urlaubszeit die Single „Ahoi! Ahoi!“ mit dem sehnsüchtigen Titelstück, dem witzigen Antiliebeslied „Arschgeweih“, und weil es eben eine Single von Wenzel ist, - gibt es noch einen Bonus-Track zu einem Text von Henriette Haill: das melancholische „Was kümmert mich im Grunde“. Das Ganze ist eine Vorveröffentlichung der CD „König von Honolulu“ – Schnulzen, Shantys, schräge Lieder.
Unverzichtbar für alle Fans des erfindungsreichen Barden ist auch der Notenband „Wenzel: Hundert Lieder“, erschienen im März dieses Jahres (224 Seiten, Matrosenblau, ISNB 978-3-941155-06-0), sinnvoll geordnet nach Themen sind hier Noten samt Text vieler Lieder zum Nachspielen, Nachsingen oder Nachlesen. Trinklieder wie „An mich nachts“, Melancholische wie „Herbstlied“ oder „Ich bin traurig, dass der Raps verblüht“ fehlen hier ebenso wenig wie das wunderbare „Tausend Tode“, das wochenlang die Liederbestenliste anführte. Eine wahre Fundgrube also.