2008 scheint das Jahr des Wenzel zu sein: Am 22. November wird ihm in Wien für „Tausend Tode“ der Deutsche Liederpreis verliehen, und gemessen an Neuerscheinungen von und mit ihm ist es sicher sein produktivstes Jahr.
Bisher sind bereits die CDs „Wenzel singt Das kleine Meertagebuch“ – eine Vertonung von Wenzels Gedichtzyklus durch Michael Vogt, dem Solo-Tubisten des Konzerthausorchesters Berlin, und „Straßenballade – Wenzel singt Henriette Haill“ erschienen. Am 8. August 2008 nahm er jetzt seine allererste Solo-Einspielung in einem Berliner Studio vor einem kleinen Zuschauerkreis auf. Das bedeutet in Kürze zwei Stunden Wenzel pur, 34 Titel, die meisten selbst verfasst, unterbrochen von fast kabarettistischen, clownesken Geschichten, musikalisch begleitet nur von Wenzel selbst an Gitarre, Klavier und Akkordeon. Mehr noch als bei seinen Auftritten mit Band tritt hier der Philosoph Wenzel zutage, man merkt, dass er diese Solo-Show wirklich genießt und stimmlich ausreizt. Instrumente werden kurzerhand vokal improvisiert, Wenzel schwingt sich Pavarottische Höhen auf und kommt aber immer wieder auf den Boden seiner ganz alltäglichen Themen wie Armut, Geburtstag, warmes Brot oder auch die Wissenschaft zurück. Für Fans und solche, die es werden wollen, unentbehrlich.