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Leipziger Allerlei

Untertitel
Alte Musik in jungem Gewand
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Ungewöhnlich im „Konzert“ des Wettbewerbs: die Jugendmusiziergruppe mit dem Namen „Michael Prätorius“ war sicher ein Außenseiter unter den teilnehmenden Orchestern. Das eine oder andere Haar, das sich sträubt, wenn in großer Zahl Blockflöten sowie alte Instrumente wie z.B. Zinken, Schalmeien, Rauschpfeifen, Fiedeln und Gamben angekündigt werden, kann sich gleich wieder legen. Das Konzert, das die Jury hörte, ebenso wie das Gesamtbild des Ensembles und seiner Arbeit, zeugen nicht nur von einem hohen pädagogischen Engagement, sondern auch von besonderer Freude am gemeinsamen Musizieren. „Leipziger Allerlei“ – so das Motto des Konzertes. Die wunderschöne Alte Handelsbörse im Zentrum der Stadt bot den Rahmen für eine Matinee, die sich aus drei Teilen zusammensetzte: Leipziger Renaissance-Komponisten, gefolgt von zeitgenössischen Söhnen der Stadt – und natürlich durfte Leipzigs „Größter“ nicht fehlen: Johann Sebastian Bach stand zum Schluß auf dem Programm. Was hier an musikalischer Vielfalt gezeigt wurde, ist beispielhaft. Die Instrumente machen die Runde: in sauberer und engagierter musikalischer Arbeit vermittelt die Leiterin des Ensembles, Luise Rummel, gemeinsam mit ihren Mitstreitern Fähigkeiten an unterschiedlichen Instrumenten. So spielt die Geigerin auch mal Blockflöte, die Renaissance-Blasinstrumente werden auch ausgetauscht, zwischendurch wird gesungen. Und jeder hört auf jeden. Ein 30-köpfiges Laienensemble, das nur im Ausnahmefall dirigiert wird: das soll erst einmal einer nachmachen. Entsprechend groß war die Freude an der Musik und am Miteinander Musizieren, eine Freude, die den alten genauso wie den neuen Komponisten galt.

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