Es gibt sicher einige, die hinter dem Begriff Bechstein eine Biersorte, hinter a cappella einen mundartgefärbten Begriff für eine Musikgruppe oder hinter Intervalltraining einen Fitnesszirkel vermuten. Nicht jedem ist klar, auch nicht allen Musikverliebten, dass es sich hier um Bezeichnungen aus der Musikwelt handelt. Zum Glück gibt es das Internet: Auf einigen tollen Online-Plattformen können Musikinteressierte so richtig in die Welt der Musik ein- oder auch abtauchen. Nicht jeder, der Klassik liebt, kennt sich im Poprock-Bereich aus, nicht jeder der Beats per Minute definieren kann, kennt die klassischen Tempobezeichnungen von moderato bis presto. Es gilt, Musikstile- und Techniken kennen zu lernen, in die Musikgeschichte hineinzulesen und vielleicht einen Überblick über das große Ganze der Musik zu bekommen.
Will sich jemand einen ersten, einfachen Eindruck über verschiedene Musikstile verschaffen (von Goa über Punk, R’n’B bis hin zu den wesentlichen Ausprägungen klassischer Musik), vielleicht einen ersten Überblick über Komponisten und Musikepochen gewinnen, der kann sich bestens durch www.laut.de/genres lesen. Lesen ist aber nicht hören, da fällt es nicht immer leicht, die eine von der anderen Musik unterscheiden zu lernen.
Ein wahres Eldorado und unschlagbar ist das Projekt Every Noise At Once mit derzeit sage und schreibe 1.536 Musikstilen, also allen mehr oder minder bekannten Genres der Welt, das diese Website auf einer Musik-Landkarte zueinander in Beziehung setzt. Hier kann man musik-nerdig seine Zeit stundenlang verbringen, sein musisches Knowhow interaktiv auf Vordermann bringen. Es gibt zu allen Genres (diese auch in Listenansicht) kurze Klangbeispiele, ganze Tracks können dann leider nur über Spotify gehört werden, da der Erfinder Glenn McDonald die Karte an den Musikstreaming-Dienst verkauft hat. Aber notwendig ist dies nicht für den Überblick, man bekommt auch viel für ohne Geld.
Super für Menschen, die in die Klassik einsteigen wollen, ist die von Jochen Keller eigentlich für Kinder produzierte Seite www.junge-klassik.de. Da ist alles zu finden, was das Herz begehrt: Total interaktiv und multimedial bestens zugänglich aufbereitet ist wirklich alles rund um das Orchesterwesen mitsamt Einstieg in praktische Fragen des Musizierens (Notenkunde, Instrumentenkunde, Musiziertechniken).
Wer noch tiefer musisch interessiert ist, vielleicht ein Instrument lernt, in die Welt der Musik tiefer einsteigen möchte, faktisch Musik von der Pike auf (online) lernen möchte, dessen musikalisches Wissen wird frei nach dem Prinzip des Copyleft bereichert von Fachleuten durch interaktive Online-Lernprogramme zur Gehörbildung, zum Noten lesen lernen, musikalische Online-Spiele auf der echt praktischen und gut zugänglichen Seite www.musikwissenschaften.de. Praktisches Tool ist der Notenblatt-Drucker.
Ganz Musik-Verrückte haben sicher viel Freude an dem Online-Lehrgang für Musiktheorie von Markus Gorski unter www.lehrklaenge.de. Hier finden Musikbegeisterte alles was wirklich wichtig ist, um Musik zu verstehen, in Sachen Musikgeschichte etwa einen fantastischen Zeitstrahl, der den Ereignissen aller Musikepochen geschichtliche Ereignisse zuordnet, so dass klar wird, warum bestimmte Musiken entstanden sind. Überdies ist mit tollen Klangbeispielen wirklich alles zu finden, was die abendländische Musik hergibt, ein Paradies für Menschen, die der Musik zugetan sind. Wer sich Zeit nimmt, wird sehen, dass sich Musikwissen mannigfaltig im Netz abbildet – die genannten Beispiele stellen nur einen kleinen, jedoch feinen Bruchteil dar.