L'Isola d'Alcina - die zweite Oper der diesjährigen Schwetzinger SWR Festspiele. Nach der zeitgenössischen Oper "Kapitän Nemos Bibliothek" kommt nun wieder ein historisches und für Schwetzinger Schloss und Garten typisch lustvolles Bühnenwerk zur Aufführung:
Ein Franzose, ein Engländer, ein Italiener, ein Spanier und später auch ein Deutscher stranden in einsamer Gegend. Wie sich zu ihrer Verwunderung herausstellt, handelt es sich um die Insel der Alcina: jener alle Männer bezirzenden Fee, die doch eigentlich seit 800 Jahren tot sein müsste – sich ihren Gästen aber nun als alterslos und verführerisch schön präsentiert. Im Widerstreit von Vernunft und Versuchung geraten die Inselbesucher in große (Liebes-) Turbulenzen und können das Eiland erst wieder verlassen, nachdem sie Alcinas Zauber buchstäblich als "alten Zopf" entlarvt haben. Librettist Giovanni Bertati schildert in seiner reichhaltigen Parodie, wie ein alter Mythos, der sich vielfach in der Literatur und auf der (Opern-)Bühne niederschlug, von der aufgeklärten Neuzeit ad absurdum geführt wird.