Überall da, wo viele Menschen gemeinsam etwas erreichen möchten, ist es vorprogrammiert, dass unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse aufeinandertreffen. Was für rein wirtschaftlich orientierte Unternehmen selbstverständlich ist und zum Arbeitsalltag gehört, wird in Kulturbetrieb aber oft noch unterschätzt: Konfliktbewältigung und das konstruktive Vertreten von verschiedenen Interessen. Zu oft werden Unstimmigkeiten unterschätzt, Probleme unter den Teppich gekehrt, bis eine kleine unbedachte Äußerung eines Kollegen oder Vorgesetzten plötzlich in einer handfesten Auseinandersetzung und im schlimmsten Fall mit verhärteten Fronten endet. Auch in Kulturbetrieben kann Mediation ein geeignetes Mittel sein, um beiden Seiten Gehör zu verschaffen und damit eine konstruktive Gesprächskultur untereinander wieder herzustellen – dieser Meinung sind Gerald Mertens, Deutsche Orchestervereinigung, und Barbara Heinrich, Rechtsanwältin, die mit der nmz-Redakteurin Ursula Gaisa das Thema ”Konflikte im Kulturbetrieb“ zum ersten Mal auf die Frankfurter Messebühne bringen.