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Johannes Tonio Kreusch. Foto: privat/Presse

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11 Fragen an Johannes Tonio Kreusch

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Johannes Tonio Kreusch gilt als einer der kreativsten Klassik-Gitarristen der Gegenwart. Nach seinem Studium an der New Yorker Juilliard School of Music und seinem anschließenden Debüt in der Carnegie Recital Hall führten ihn Konzert-reisen als Solist und Kammermusiker in viele Städte Europas, der USA, des Fernen Ostens und Lateinamerikas. Kreusch arbeitet regelmäßig mit renommierten Musikern aus den Bereichen Klassik und improvisierter Musik zusammen. Er hat vielbeachtete CDs und Rundfunkaufnahmen produziert und ist Autor zahlreicher gitarrenpädagogischer Veröffentlichungen. Zusammen mit seinem Bruder Cornelius Claudio gründete und leitet er das Festival „Look into the Future“ für die Stadt Burghausen und die Konzertreihe „Ottobrunner Konzerte” bei München. 

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Welche Musik macht Sie stark?
Sich musikalisch auf völlig Neues und Unerwartetes einzulassen, wie aktuell im Rahmen einer neuen Produktion zusammen mit meinem Bruder, dem Jazz-Pianisten Cornelius Claudio Kreusch und dem genialen Neutöner und Improvisatoren Fred Frith, das macht mich stark.

Bei welcher Musik werden Sie schwach?
Das Album „El Manisero“, das ich im Duo zusammen mit Carlos Barbosa-Lima aufgenommen habe, ist kurz vor dessen Tod veröffentlicht worden. Beim Hören dieses Albums erinnere ich mich wehmütig an die Zusammenarbeit.

Bei welcher Musik stellen Sie sofort das Radio ab?
Bei nicht-origineller Musik oder fantasieloser Interpretation. 

Mit welcher Melodie sollte Ihr Handy klingeln?
Es ist meist auf stumm gestellt. 

Wenn Sie „König von Deutschland“ wären, was würden Sie als Erstes tun?
Die allgemeine Musizierpflicht einführen. 

Welches Talent würde man Ihnen nicht zutrauen?
Ich bin eher ein beständiger Typ. Wenn das Leben dann plötzlich doch Unerwartetes zu bieten hat, dann lasse ich mich darauf ein, auf der Suche nach dem Neuen. Frei nach John Cage: „I welcome whatever happens next“.

Wie hieß Ihre erste Schallplatte?
Atahualpa Yupanqui: „Die Andengitarre“. Hat mich musikalisch auf den Weg gebracht.

Auf wen oder was können Sie am ehesten verzichten?
Krieg und Kriegstreiber.

Welches Musikstück erinnert Sie an das erste Rendezvous?
„La serva padrona“ von Pergolesi in einer lauen Sommernacht.

Woran starb Mozart?
Mozart soll gestorben sein? Das muss ein Irrtum sein.

Welche Musik soll zu Ihrer Beerdigung erklingen?
Zu Beginn das Logy-Tombeau des genialen Barockkomponisten und Lautenisten Silvius Leopold Weiss, dann 4´33´´von John Cage in einer gemeinsamen Interpretation aller Anwesenden, anschließend eine Piano-Improvisation meines Bruders Cornelius Claudio Kreusch und zum Abschluss das wunderbare Lied „Ich schenk Dir einen Regenbogen“ meiner Mutter Dorothée Kreusch-Jacob, das mich ein Leben lang begleitet hat.

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