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Nachrichten 18. Januar

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18.01.2024: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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Ausstellung zu Wagners „Tristan und Isolde” begleitet Aufführungen +++ Musikfestival „Kissinger Sommer” huldigt Berlin +++ Bayerische Staatsoper: Harteros sagt alle Engagements 2024 ab +++ Dresdner Philharmonie tourt durch Spanien +++ William Forsythe: Drei Choreographien des Altmeisters in Berlin

 

Ausstellung zu Wagners „Tristan und Isolde” begleitet Aufführungen

Graupa (dpa/sn) - Die beschauliche Ortschaft Graupa bei Dresden soll in den kommenden Wochen zu einer Pilgerstätte für Fans von Richard Wagner werden. Dort, wo Wagner in den Sommermonaten 1846 Teile seiner Oper «Lohengrin» schrieb, steht nun ein späteres Werk des Komponisten im Fokus: «Tristan und Isolde». Wie die Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna als Betreiber der Richard-Wagner-Stätten Graupa am Mittwoch bei der Vorstellung einer Ausstellung bekanntgab, werden Besucher aus ganz Europa erwartet. Die Schau unter dem Titel «Träume. Tristan und Mathilde» ist bis 25. Februar geöffnet. Mathilde bezieht sich auf Mathilde Wesendonck, eine Muse Wagners.

Die Ausstellung soll eine Serie von Aufführungen von «Tristan und Isolde» unter Leitung von Christian Thielemann in der Semperoper begleiten. Dafür bietet die Sächsische Staatsopern ein Starensemble auf. Heldentenor Klaus Florian Vogt gibt sein Debüt als Tristan. Camilla Nylund ist erstmals als Isolde in Dresden zu erleben. Zudem wirken Christa Mayer, Georg Zeppenfeld und Martin Gantner mit. Die Karten für die erste Aufführung an diesem Sonntag kosten 230 bis 310 Euro. Weitere Vorstellungen sind am 25. und 28. Januar sowie am 3. Februar.

Die Schau zeigt unter anderem die Original-Partitur vom Vorspiel «Tristan und Isolde» mit handschriftlichen Einträgen von Dirigent Hans von Bülow. Er hatte im Juni 1865 die Uraufführung in München dirigiert. Auch ein Abguss der Totenmaske des Sängers Ludwig Schnorr von Carolsfeld ist zu sehen. Er sang bei der Uraufführung an der Seite seiner Frau Malwine die Titelpartie, starb aber acht Wochen später, was den Mythos eines «mörderischen Werkes» begründete. Malwine ging von einer Überanstrengung ihres Mannes durch die Oper aus. Auch Autographen und Erstausgaben von Werken Mathilde Wesendoncks sind enthalten.

 

Musikfestival „Kissinger Sommer” huldigt Berlin

Bad Kissingen/Berlin (dpa/lby) - Otto von Bismarck (1815-1898) kam einst nach Bad Kissingen zum Abspecken - und die 15 Besuche des ersten deutschen Reichskanzlers zogen tausende weitere Gäste aus Berlin und dem Umland an. Unter dem Motto «Ich hab' noch einen Koffer in ...» will das diesjährige internationale Musikfestival «Kissinger Sommer» der Hauptstadt den roten Teppich ausrollen. Vom 21. Juni bis zum 21. Juli sollen in der kleinen Kurstadt dutzende Symphonie- und Kammerkonzerte stattfinden, auch gestaltet von zahlreichen Ensembles aus Berlin.

«Im Zentrum unseres Festivals stehen vor allem die Konzerte im Max-Littmann-Saal», sagte Festivalintendant Alexander Steinbeis am Dienstag in Berlin. Daneben soll es viele andere Highlights geben. The Capital Dance Orchestra will gemeinsam mit den Sängerinnen Sharon Brauner und Meta Hüper eine Liebeserklärung an die Hauptstadt präsentieren: «Berlin, Du coole Sau» heißt die Revue.

Im Kurtheater soll die Operette «Eine Frau, die weiß, was sie will!» mit dem Orchester der Komischen Oper Berlin aufgeführt werden. Geplant sei auch ein Chansonabend mit Schauspielerin Désirée Nick. Zudem soll es wieder kostenfreie Konzerte an unterschiedlichen Orten in der unterfränkischen Kleinstadt geben.

Der «Kissinger Sommer» zählt nach eigenen Angaben Jahr für Jahr rund 30 000 Besucher, im vergangenen Jahr lag die Auslastung laut Steinbeis bei im Schnitt 80 Prozent - ein Rekord. Heuer findet das Festival zum 38. Mal statt. Bad Kissingen ist seit 2021 zusammen mit zehn weiteren Kurstädten aus mehreren Ländern Unesco-Welterbe.

 

Bayerische Staatsoper: Harteros sagt alle Engagements 2024 ab

München (dpa) - Opernstar Anja Harteros hat nach Angaben der Bayerischen Staatsoper all ihre Engagements für das neue Jahr gestrichen. «Schweren Herzens muss Anja Harteros alle Engagements 2024 absagen», teilte die Oper am Mittwoch in München mit.

Ihre Rolle in der Münchner Neuproduktion der «Tosca» übernimmt Eleonora Buratto. Für die Partie der Kundry im «Parsifal» springt die amerikanische Mezzosopranistin Irene Roberts ein, die ihr Debüt an der Bayerischen Staatsoper gibt.

Über die Gründe für die Absage der 51-jährigen Sopranistin wurde nichts mitgeteilt.

 


Dresdner Philharmonie tourt durch Spanien

Dresden (dpa/sn) - Die Dresdner Philharmonie geht in der kommenden Woche auf Spanien-Tournee. Unter der Leitung von Pablo Gonzales sind bis 26. Januar fünf Konzerte in Barcelona, Alicante, Madrid und Santander geplant, teilte das Orchester am Mittwoch mit. Solist bei Beethovens 3. Klavierkonzert ist der Schweizer Francesco Piemontesi. Außerdem stehen Werke von Gustav Mahler, Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Strauss auf dem Programm. Das städtische Orchester Dresdens setzt damit seine Tradition von Gastspielen auf der Iberischen Halbinsel fort. Die erste Tournee fand 1975 statt. Das letzte Mal war die Philharmonie 2014 in Spanien unterwegs.

 

William Forsythe: Drei Choreographien des Altmeisters in Berlin
Das Staatsballett Berlin bringt mit William Forsythe am 16. Februar 2024 in der Deutschen Oper Berlin eine Hommage mit drei wegweisenden Stücken des bahnbrechenden amerikanischen Choreographen zur Premiere. Seit den 1970er Jahren revolutionierte er den Tanz mit einer intelligenten Weiterentwicklung des akademischen Balletts, viele seiner virtuosen Kompositionen sind längst moderne Klassiker. Forsythe selbst wird seine drei Werke mit den Tänzer*innen des Staatsballetts in Berlin proben.

Approximate Sonata heißt so viel wie «Beinahe-Sonate». Dementsprechend befragt William Forsythe in dieser Choreographie die Elemente des Pas de deux mit vier Paaren durchaus ironisch auf ihre Gültigkeit. Das Staatsballett Berlin tanzt Approximate Sonata in der Version von 2016, die für das Ballett der Pariser Oper geschaffen wurde.

One Flat Thing, reproduced – im Jahr 2000 mit dem Ballett Frankfurt uraufgeführt – nimmt 20 perfekt angeordnete Tische und Musik von Thom Willems zum Ausgangspunkt. Die sich immer mehr verdichtende Choreographie findet ihren Höhepunkt im scheinbaren Chaos der Körper und Tische. Es gilt zurecht als eines der populärsten Hauptwerke des Choreographen.

In Blake Works I setzt sich Forsythe mit dem Vokabular des Balletts auseinander, das sich auf der Grundlage der elektronischen Popmusik von James Blake völlig neu entfaltet. Durch die Freiheit der Interpretation, die Forsythe den Tänzer*innen lässt, erscheint das Stück immer wieder neu, es entwickelt sich weiter, nicht nur im Repertoire eines jeden Ballett-Ensembles, sondern auch mit jeder Aufführung.

 

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