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Klavierspielen aus Lust und mit Kopf

Untertitel
Zum Tod des Pianisten und Hochschullehrers Michael Uhde
Vorspann / Teaser

Als Pianist, Pädagoge und langjähriger Prorektor, als gewähltes Mitglied des Hochschulrats sowie in vielen weiteren Funktionen hat Professor Michael Uhde die Hochschule für Musik Karlsruhe über Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt und repräsentiert. 

 

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Die Kammermusik lag ihm genauso am Herzen wie die solistische Ausbildung. Er ordnete den Nachlass seines Vaters, des Pianisten und Musikvermittlers Jürgen Uhde. Von ihm hatte er sicher das künstlerische Anliegen, seinen Studierenden neben glanzvoller Spieltechnik auch immer wieder die Bedeutung der Analyse ihres Konzert­repertoires ans Herz zu legen und darauf zu insistieren, dass künstlerische Entfaltung neben der Technik auch immer bedingt, sich beim Spielen zuzuhören, den Spannungsbogen zu erspüren und das wechselvolle Miteinander des Probens und Konzertierens als ganzheitliches zu begreifen. Die ideale Durchdringung eines Werks einerseits und Musizierfreude beim Spielen andererseits vereinte Uhde als Künstler exemplarisch. Als Pädagoge war es im wichtig, seine Studierenden zu eigenen Interpretationen zu ermutigen. In seinem Unterricht suchte er nach Möglichkeiten, um die überlieferte Idee der Hausmusik in die heutige Zeit zu transferieren. Die legendären Uhde’schen Familienkonzerte waren dafür gelebtes Vorbild und Praxis. Am 8. Januar 2024 ist Michael Uhde im Alter von 70 Jahren einer heimtückischen Krankheit erlegen.  ak

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