Die Komponist:innen Kathrin A. Denner, Francisco C. Goldschmidt und Lucia Kilger erhalten eine Förderung der Edition Zeitgenössische Musik (EZM), einem Projekt des Podium Gegenwart des Deutschen Musikrates. In diesem Jahr wurden 63 Bewerbungen eingereicht, aus der die mit Expert:innen für neue Musik besetzte Jury die Auswahl treffen musste. Die EZM unterstützt die aufstrebenden Komponist:innen mit einem Porträt-Album, vielfach als CD, zunehmend aber auch auf Online-Plattformen. Die drei Künstler:innen zeichnen sich durch unterschiedliche Arbeitsstile aus und geben so einen Einblick in die vielfältigen Strömungen der Musik dieser Zeit.
Die Komponist:innen dürfen bei der Erstellung der Porträt-CD eine persönliche Auswahl der Werke, der Interpret:innen, der Text-Autor:innen sowie des Artwork treffen. Mit den Aufnahmen, die meist in Kooperation mit Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur produziert werden, können die Komponist:innen ihr Schaffen z.B. Agenturen und Veranstalter:innen eindrucksvoll präsentieren. Durch den internationalen Vertrieb des Labels WERGO wird ein breites Publikum erreicht. Porträtfilme sowie Vermittlungsprojekte und Kompositionsaufträge ergänzen die Förderung der Edition.
„Mit Kathrin A. Denner, Francisco C. Goldschmidt und Lucia Kilger hat die Jury drei der interessantesten Komponist:innen der jüngeren Generation ausgewählt“, so Projektleiter Olaf Wegener. „Alle drei nehmen sehr eigenständige ästhetische Positionen ein. Wir freuen uns sehr, diese Entwicklungen nun fördern zu dürfen.“ Kathrin A. Denner nimmt mit kindlicher Neugier unterschiedlichste Klänge auseinander und setzt die für sie spannenden Teile neu wieder zusammen. Klassische Besetzungen sind hier ebenso zu finden wie Computermusik. Francisco C. Goldschmidt fasziniert mit Solo- und Kammermusik im reduzierten Format. Interne Mehrstimmigkeit, Resonanzen und „heimliche Gesänge“ kennzeichnen sein Werk. Die Arbeiten von Lucia Kilger bewegen sich zwischen virtuellem und analogem Raum, akustischen Instrumenten und Elektronik. Visuelle und performative Aspekte bilden dabei einen besonderen Fokus.
Die neuen Porträts werden voraussichtlich ab 2026 erscheinen.