Eckart Rohlfs gehörte 1952 neben Bernhard Bosse und Klaus Bernbacher zu den Gründern der neuen musikzeitung, die damals noch unter dem Titel „Musikalische Jugend“ firmierte. Sechs Jahrzehnte war er Mitglied der Redaktion und bis vor wenigen Jahren noch aktiver Autor, vor allem was sein Leib- und Magenthema Musikwettbewerbe anging.
Der aus Tübingen stammende Musikpublizist und -manager absolvierte zuerst eine Ausbildung zum Musikalienhändler und nahm privat Musikunterricht, ehe er in München studierte und promoviert wurde. Besonders am Herzen lagen Eckart Rohlfs die musikalische Bildung und Förderung: 1950 war er Mitbegründer der Jeunesses Musicales Deutschland gewesen, Anfang der 1960er-Jahre des Wettbewerbs „Jugend musiziert“, den er lange Jahre als Bundesgeschäftsführer betreute. 1970 übernahm er die Funktion des Generalsekretärs schließlich für die Europäische Union der Musikwettbewerbe für die Jugend (EMCY).
Als Besucher der Münchener musica viva-Konzerte konnte man sich darauf verlassen, ihn regelmäßig – oft in Begleitung seiner Frau Holle – im Herkulessaal anzutreffen. Ein letztes Mal in der Öffentlichkeit stand Eckart Rohlfs am 14. Februar 2019 im Münchner Gasteig, wo er für seine Verdienste mit einem Konzert ehemaliger „Jugend musiziert“-Preisträger geehrt wurde. Heute erreichte uns die Nachricht, dass Eckart Rohlfs gestern friedlich im Kreis der Familie entschlafen ist.
Die Redaktion der nmz wird ihn in der kommenden Ausgabe mit einem ausführlichen Nachruf würdigen.