Dominik Susteck ist seit 2007 Organist der Kölner Kunst-Station Sankt Peter. Neben Lehrtätigkeit an Hochschulen in Essen, Düsseldorf und Weimar machte er mit modernen Improvisationskonzerten auf sich aufmerksam. Daneben spielte er zahlreiche Uraufführungen von Werken jüngerer Komponisten. Sein überwiegend auf zeitgenössische Musik ausgerichtetes Repertoire präsentierte er auf mehreren CDs beim Label Wergo und Querstand in Zusammenarbeit mit dem Deutschlandfunk. Zweimal hintereinander erhielt er dafür den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Als Komponist wurde er ebenfalls mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.
Welche Musik macht Sie stark?
Man darf es nicht sagen, aber ich höre gern meine eigene Musik, und es freut mich besonders, wenn sie von anderen interpretiert wird.
Bei welcher Musik werden Sie schwach?
Bei Orgelmusik von Olivier Messiaen. Diese Musik liebe ich, seit ich 13 bin.
Bei welcher Musik stellen Sie sofort das Radio ab?
Ich muss sagen, dass ich in bestimmten Lebenslagen jede Musik ertragen kann. Darüber hinaus höre ich aber so gut wie kein Radio und auf keinen Fall nebenbei.
Mit welcher Melodie sollte Ihr Handy klingeln?
Karlheinz Stockhausen „Gesang der Jünglinge“ – die ersten 14 Sekunden.
Wenn Sie „König von Deutschland“ wären, was würden Sie als Erstes tun?
König, das wäre natürlich was, aber ehrlich gesagt, ich würde dankend ablehnen. So viel Verantwortung bekäme mir nicht. Da bevorzuge ich lieber, mich an unaufgeregter Demokratie zu beteiligen.
Wie hieß Ihre erste Schallplatte?
Mit zehn Jahren habe ich Daniel Chorzempa: „Bach – Toccata und Fuge d-Moll“ bekommen, aufgenommen an der Bavo Kerk in Haarlem. Der Klang dieser Orgel ist göttlich und die Interpretation ganz wunderbar.
Welches Talent würde man Ihnen nicht zutrauen?
Dass ich auch ganz gerne koche und zwar ausschließlich improvisierte Gerichte mit improvisierten Zutaten, die gerade im Kühlschrank sind.
Auf wen oder was können Sie am ehesten verzichten?
Auf meinen eigenen Egoismus, den ich an meinem Ärger über andere gut feststellen kann.
Welches Musikstück erinnert Sie an das erste Rendezvous?
Sie stellen Fragen, ehrlich gesagt, gar keine. Solche Assoziationen habe ich bei Musik leider nicht.
Woran starb Mozart?
Ich glaube, er hat zu viel gearbeitet. Hätte er nur die Hälfte in derselben Zeit geschrieben, hätte er bestimmt doppelt so lange gelebt.
Welche Musik soll zu Ihrer Beerdigung erklingen?
John Cage: „Aslsp“. Ich würde damit gerne die Zeit aufheben, die so wahnsinnig schnell vergeht.