„Mit 5 angefangen zu geigen beim Vater. Mit 16 zum Studium nach Basel. Nach dem Studium Bergbauernhilfe in Spanien, Straßenmusik. Danach ein Jahr lang Tangoband und Zigeunerband in Berlin. Dann Studium der alten Musik in Basel. Seit 2004 als Konzertmeisterin, Leiterin und Solistin des Kammerorchester Basel europaweit auf Tour. Seit 2010 Professorin für Violine in Freiburg. Seit 2013 Mutter einer kleinen Tochter.“ Am 16. Mai leitet Julia Schröder bei den Tagen Alter Musik Regensburg das Ensemble „Les Passions de l’Ame“ in der Shakespeare-Ode von Thomas Linley.
Welche Musik macht Sie stark?
Musik, die aus ehrlichen Empfindungen, mit vollem Verständnis und von ganzem Herzen von den Musikern gespielt wird.
Bei welcher Musik werden Sie schwach?
Nicht empfundene, nicht verstandene und einfach technisch heruntergespielte Musik macht mich nicht nur schwach, sondern fast krank …
Bei welcher Musik stellen Sie sofort das Radio ab?
Ich höre im Radio grundsätzlich keine Musik, da ich ja ständig selber Musik mache. Deshalb ist Stille für mich die beste Musik. Aber definitiv abstellen würde ich bei Techno.
Mit welcher Melodie sollte Ihr Handy klingeln?
Jede Musik würde mich irgendwann nerven, deshalb ist der schönste Klingelton für mich das Lachen und Gackern meiner kleinen Tochter oder das Zirpen einer Grille.
Wenn Sie „Königin von Deutschland“ wären, was würden Sie als Erstes tun?
Ich würde mir intelligente Menschen aus allen Bereichen als Beraterstab zulegen, einen neuen Sozialismus erfinden und es schaffen, Freiheit, Individualität und Kulturgeist zu pflegen.
Wie hieß Ihre erste Schallplatte?
Mein erster eigener CD-Protest-Kauf war „Angel Dust“ von Faith no more.
Welches ist Ihr Lieblingslied von den Beatles?
„Michelle“.
Auf wen oder was können Sie am ehesten verzichten?
Vanessa Mae. Auf unsere Kinder, wenn sie quengeln.
Welches Musikstück erinnert Sie an das erste Rendezvous?
Keine – da war entweder keine Musik, oder sie war nicht gut, oder ich war zu sehr abgelenkt.
Woran starb Mozart?
An einem Mix aus Blei, Blutarmut, Traurigkeit, verkanntem Genie, Armut, an gebrochenem Herzen und Einsamkeit.
Welche Musik soll zu Ihrer Beerdigung erklingen?
Auf jeden Fall müssen Streicher spielen, und es muss etwas von Bach dabei sein – das erhebt die Herzen.