Monika Roscher ist Komponistin, Gitarristin und Sängerin. Sie studierte Jazz-Gitarre und Komposition an der Musikhochschule München. Nach dem Diplom gründete sie ihre eigene Bigband, eine experimentelle Artrockpopelektro Band zwischen New Orleans’schem Bombast, Blastbeats, hauchzarten Gesangselegien, orchestralem Pathos und Wahnsinn. 2016 erschien ihr zweites Album „Of Monsters and Birds“. Roscher ist Echo Jazz Preisträgerin 2014 als „Newcomer des Jahres National“, Ebenfalls 2014 erhielt sie den Bayerischer Kunstförderpreis.
Welche Musik macht Sie stark?
Ich finde es gibt Musik die etwas will. Egal ob das hochkomplex oder ganz simpel ist, ob düster oder quirlig, egal welcher Musikstil – wenn sie was will, wenn sie spricht, wenn jemand was zu erzählen hat, etwas ehrlich zeigen will, etwas empfindet und ausdrückt, dann merkt man das. Ich freue mich immer wenn ich so etwas höre!
Bei welcher Musik werden Sie schwach?
Bei romantischen, alten Hits die von Panflöten interpretiert, mit viel Hall und Keyboard-Steichern vom Alleinunterhalter unterlegt, auf in Abendrot und Kerzenlicht gehüllten Terrassen gespielt werden...
Bei welcher Musik stellen Sie sofort das Radio ab?
Bei deutschem Weltschmerzsoul, und ich hab die Autotune-Allergie beim RnB Gesang.
Mit welcher Melodie sollte Ihr Handy klingeln?
Tring Tring oder Ding Dong.
Wenn Sie „Königin von Deutschland“ wären, was würden Sie als Erstes tun?
Als Erstes würde ich Leute mit Visionen einstellen, die an eine faire gemeinsame Welt glauben! Die einen mitreißen, die Ideen und keine Angst vor Veränderung haben. Und das wäre das grobe Konzept: Viel mehr Investition in Forschung. Fortschritt ja, aber nicht nur Luxus-Fortschritt sondern: saubere Stromerzeugung/ -verbesserung, wie transportieren? Wie können alle Trinkwasser bekommen, Meerwasser in Trinkwasser umwandeln? Wie kann der Welthunger gestillt werden? Konkrete Ideen/Konzepte zur Integration und zum friedlichen Miteinander. Den Ozean von Müll befreien, einen fairen Handel, faire Klamotten, bedingungsloses Grundeinkommen für alle, keine Waffenexporte mehr, Tierhaltung deutlich verbessern, weniger Fleischkonsum und dafür bewusster.
Viel mehr in Bildung investieren, jedes Kind soll entdecken können was jede/r kann, es geht eben nicht nur darum gut für die Wirtschaft zu sein sondern jedes Kind kann was, wir sollen uns Zeit lassen und jedes Kind richtig unterstützen. Was ist wichtig, wie wollen wir sein? Wo wollen wir als Gesellschaft hin?
Außerdem: Alle Drogen legalisieren (das darf man nicht den Gangstern überlassen). Kirche und Staat viel deutlicher trennen.
Und zu guter letzt würde ich natürlich die Monarchie (aus taktischen Gründen zuletzt:) abschaffen.
Wie hieß Ihre erste Schallplatte?
Of Monsters and Birds!:)
Welches ist Ihr Lieblingslied von den Beatles?
Es ist wie mit Eis: da tu ich mich schwer das so spontan entscheiden zu müssen...
Auf wen oder was können Sie am ehesten verzichten?
Auf den dritten Jupitermond.
Welches Musikstück erinnert Sie an das erste Rendezvous?
Geheim!
Woran starb Mozart?
Kann man das nicht googeln...? Ok, bei Wiki steht es gibt 118 Möglichkeiten,... dann sag ich: die CIA!
Welche Musik soll zu Ihrer Beerdigung erklingen?
Ich hab einen Trauermarsch geschrieben „ Die Parade“, das wäre schön, aber eventuell zu düster,... Dann lieber Beach Boys: Surfin‘ USA oder sowas – das erhebt die Herzen.
Aber eigentlich ists mir auch wurscht, wäre ja echt nervig wenn man zu Lebzeiten dauernd über seinen eigenen Tod nachdenken müsste, da tät ich jeden Tag ein anderes Stück auswählen,... bin ich froh dass man das nicht machen muss, das wäre stressig.