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Hamburg: Josef Hussek wird Opern-Direktor +++ Opernsänger Sesto Bruscantini gestorben


Hamburg: Josef Hussek wird Opern-Direktor
orf - Der Wiener Josef Hussek (53), seit Sommer 2000 Direktionsassistent bei den Salzburger Festspielen, wurde am Donnerstag in Hamburg als künftiger Direktor der Hamburgischen Staatsoper vorgestellt. Hussek soll 2005 den Intendanten Louwrens Langevoort ablösen.
Er tritt sein Amt dann gemeinsam mit Simone Young an, die am Donnerstag einen Fünf-Jahresvertrag als Generalmusikdirektorin und Opernintendantin unterzeichnet hat. Young wird in zwei Jahren die Nachfolge von Generalmusikdirektor Ingo Metzmacher antreten. Gleichzeitig rückt die 42-Jährige in die Geschäftsführung des Hauses auf.
Am 7. April 1950 in Wien geboren, studierte Hussek in seiner Heimatstadt nach der Matura zunächst Politik- und Sozialwissenschaften. Von 1970 bis 1976 arbeitete er als freier Journalist u.a. beim Theatermagazin "Die Bühne" und war im Pressereferat der Wiener Symphoniker tätig.
Anschließend wirkte Hussek als Projektleiter am Österreichischen Institut für Berufsbildungsforschung mit dem Schwerpunkt berufliche Rehabilitation, bevor er 1980 als Dramaturg und persönlicher Referent des Generalmusikdirektors Gustav Kuhn an das Stadttheater Bern wechselte. Zugleich übernahm er die künstlerische Koordination der Bernischen Musikgesellschaft und des Berner Symphonieorchesters.
1983 übersiedelte Hussek mit Kuhn nach Bonn, wo er noch zwei Jahre Kuhns persönlicher Referent blieb. 1985/86 leitete Hussek die Konzertabteilung im Kulturamt der Stadt Bonn und organisierte dort das XXXII. Internationale Beethovenfest. Danach leitete er die Künstlerischen Betriebsbüros der Oper der Stadt Bonn (1986-88) und der Hamburgischen Staatsoper (1988-1997), von wo er den designierten künstlerischen Leiter der Salzburger Festspiele, Peter Ruzicka kennt.
1995 und 1996, als Juror und Koordinator der Jury beim Internationalen Belvedere Hans Gabor Wettbewerb, entstanden erste Kontakte zur Kammeroper, deren Intendanz Hussek 1997 als Nachfolger von Rudolf Berger übernahm.
Schwerpunkte seiner Wiener Tätigkeit bildeten vor allem die Barockoper, die Musik des 20. Jahrhunderts sowie die Operette. Außerdem forcierte Hussek verstärkt die Jugendarbeit der Kammeroper.
Auf Grund von Auffassungsunterschieden zwischen ihm und dem Vorstand bezüglich der künstlerischen Konzeption, der wirtschaftlichen Führung und der Personalpolitik wurde Hussek 1999 bei vollen Bezügen dienstfrei gestellt. Sein Vertrag lief jedoch bis Ende August 2000.

Opernsänger Sesto Bruscantini gestorben
orf - Der Opernsänger Sesto Bruscantini ist im Alter von 87 Jahren in Paris gestorben. Der aus Italien stammende Bassbariton starb am Mittwochabend, wie die Direktion des "Theatre des Champs-Elysées" am Donnerstag bekannt gab. Das Haus hatte seine Premiere mit Rossinis "Cendrillon" am Mittwoch Bruscantini gewidmet, der in dieser Opera Buffa in der Rolle des Dandini große Erfolge gefeiert hatte.
Der italienische Sänger hatte sich in den 50er und 60er Jahren einen Ruf als Spezialist für Mozart- und Rossini-Opern erworben. Sein Debüt gab der in Porto-Civitanova geborene Musiker 1948 an der Mailänder Scala. Seine Karriere führte Bruscantini, der im leichten Fach ebenso zu Hause war wie im dramatischen Fach, zu den großen Festivals von Glyndebourne bis Salzburg und an die großen Opernbühnen Europas. Er stand bis 1986 auf der Bühne.