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Schnabel bleibt Chef des Kritikerverbandes +++ Peymann will 2004 Berliner Ensemble verlassen

Schnabel bleibt Chef des Kritikerverbandes
Berlin (ddp-bln). Bei den Vorstandswahlen des Verbandes der deutschen Kritiker wurde am Sonntag in Berlin der bisherige Vorstand für drei Jahre im Amt bestätigt. Erster Vorsitzender bleibt Dieter Schnabel (Stuttgart), zweiter Vorsitzender ist Klaus Klingbeil (Berlin) und Geschäftsführerin weiterhin Ute Grundmann (Leipzig). Der Verband unterhält acht Sektionen, deren Jurys im Mai in Heilbronn die Kritikerpreise für 2003 vergeben werden.

Peymann will 2004 Berliner Ensemble verlassen
orf - In einem Brief an die Belegschaft des Berliner Ensembles (BE) schrieb BE-Intendant Claus Peymann am Dienstag, er werde sich "nicht einreihen lassen - auch nicht von Berlins Regierenden - in die endlos lange Reihe der Defiziteure, der Bankroteure und Glücksritter dieser Stadt". Er wolle an der "Abwicklung" des BE nicht mitwirken. Weiter schrieb Peymann: "Mein Vertrag endet unter den von (Klaus) Wowereit (dem regierenden Bürgermeister Berlins) geschaffenen Prämissen deshalb am 31. Juli 2004, wenn es bei der Entscheidung des Lotto-Beirats bleibt."
Hintergrund der Auseinandersetzung ist, dass für die Jahre 2005 bis 2007 von der Stadt keine Förderung aus Lottomitteln mehr bereitgestellt wird, für 2004 müsste ein neuerlicher Vertrag eingebracht werden. Peymann erklärte auf einer Spielplan-Pressekonferenz, dass das BE fahrlässig in den Bankrott getrieben werde. Die Lotto-Mittel von 2004 stünden in seinem Vertrag und seien einklagbar. Peymann: "Es wird auch geklagt. Das ist eigentlich Diebstahl."
Peymann hat für 7. April 2004 einen "Peer Gynt" in der Regie von Peter Zadek, für Mai 2004 eine "Wildente" in Regie von Thomas Langhoff geplant. Peymann: "Beide Projekte sind eigentlich nicht mehr finanzierbar. Damit verhindert Wowereit Zadeks \'Peer Gynt.\'"