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Barenboim erhält Otto-Hahn-Friedensmedaille

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Berlin - Der Dirigent und Pianist Daniel Barenboim wird in diesem Jahr mit der Otto-Hahn-Friedensmedaille ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 22. März im Haus der Kulturen der Welt statt, wie der Landesverband Berlin-Brandenburg der Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) am Dienstag mitteilte. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) überreicht die Medaille.

Der Musiker wird für sein «beispielhaftes Engagement für den Dialog im Nahen Osten und die Annäherung zwischen Israelis und Palästinensern sowie für den grenzüberschreitenden Austausch insbesondere junger Musiker» ausgezeichnet. Er ist der zwölfte Preisträger der Otto-Hahn-Friedensmedaille in Gold. Frühere Preisträger waren unter anderen Michail Gorbatschow, Simon Wiesenthal, Sir Karl Popper und Muhammad Ali.

Barenboim hat das West-Eastern Divan Orchestra aufgebaut, an dessen Gründung 1999 auch der inzwischen verstorbene palästinensische Literaturwissenschaftler Edward Said beteiligt war. In dem Orchester musizieren Juden, Christen und Muslime gemeinsam. Sie kommen unter anderem aus Israel und Palästina.

Der 1942 in Buenos Aires als Sohn russisch-jüdischer Emigranten geborene Barenboim besitzt vier Pässe, darunter neben einem israelischen auch einen der palästinensischen Autonomiebehörde. 1949 gab er im Alter von erst sieben Jahren sein erstes Konzert als Pianist. Seit 1992 ist Daniel Barenboim Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, von 1992 bis August 2002 war er außerdem deren Künstlerischer Leiter. Im Herbst 2000 wählte ihn die Staatskapelle Berlin zum Chefdirigenten auf Lebenszeit.

 

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