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BPhil-Kandidat? Dirigent Thielemann über neue Angebote: «Man weiß ja nie»

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Dresden/Salzburg - Dirigent Christian Thielemann plant weiter mit der Staatskapelle Dresden und will bei den Osterfestspielen in Salzburg eine zeitgenössische Note einbringen. «Ich bin in Dresden über die Maßen glücklich mit der Staatskapelle», sagte Thielemann (55). Die Situation sei zwischenmenschlich so schön, dass er sich Angebote sehr überlegen würde. «Aber natürlich kann es passieren, dass mal jemand anruft. Man weiß ja nie.»

 

Im Interview der Deutschen Presse-Agentur spricht er auch über seine Zukunftspläne für Salzburg.

Frage: Herr Thielemann, eine Dresdner Tageszeitung titelte kürzlich: «Dresden ist der Höhepunkt meiner Laufbahn». Im Interview sprachen Sie dann vielsagend von Ihrer «bisherigen Laufbahn». In diesen Wochen fragen sich viele, was da wohl noch kommt?

Antwort: Vielsagend? Also, viele interessante Posten werden in den nächsten Monaten neu besetzt. Die New Yorker Philharmoniker suchen einen Nachfolger für Alan Gilbert. Riccardo Muti wird nicht mehr lange in Chicago bleiben. Die Metropolitan Opera wird irgendwann frei. Und, ja, natürlich, auch in Berlin ist ein Posten vakant. Ich lese ja auch die Zeitung.

Frage: Würde der Sie denn reizen?

Antwort: Das Orchester müsste mich ja erst mal direkt anfragen: Wollen Sie bei uns? Bisher habe ich immer gesagt: Ich bin in Dresden über die Maßen glücklich mit der Staatskapelle. Es ist so anrührend, wie die Musiker spielen. Und die Situation ist zwischenmenschlich so schön, dass ich mir wirklich sehr überlegen würde, was ich mit irgendwelchen Angeboten mache. Aber natürlich kann es passieren, dass mal jemand anruft. Man weiß ja nie.

Frage: Als Sie 2012 nach Dresden kamen, war von einer «Traumehe» von Orchester und Dirigent die Rede. Werden Sie gemeinsam das verflixte siebte Jahr 2019 erreichen?

Antwort: Na klar werden wir das erreichen. In den nächsten Wochen stehen in Dresden die Gespräche über meine Vertragsverlängerung an. Auch bei den Salzburger Osterfestspielen, mit Peter Ruzicka, werden die Dinge gut weitergehen.

Frage: Was planen Sie mit ihm für das Programm der Osterfestspiele?

Antwort: Auf jeden Fall möchten wir zukünftig etwas Zeitgenössisches dabeihaben, möchten auch Dinge nachspielen. Wenn wir sehr gute Sängerinnen und Sänger dabeihaben, kommt das Publikum, auch wenn es nicht «leicht» ist. Ruzicka hat halt einfach so viel Geschmack. Und tolle Ideen hat er. Dadurch, dass er selber Komponist ist, kann er mir manche Ratschläge geben, denen ich dann äußerst gern folge. So stellt man sich die ideale Zusammenarbeit zwischen Intendant und Dirigent, auch zwischen Dirigent und Komponist vor.

ZUR PERSON: Christian Thielemann (55) gilt als führender Dirigent seiner Generation und ist derzeit wohl der international begehrteste deutsche Maestro. Er ist regelmäßiger Gast bei renommierten Orchestern wie den Berliner und Wiener Philharmonikern. Seit Sommer 2012 ist er Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden, seit 2013 zudem künstlerischer Leier der Salzburger Osterfestspiele. 

 

 



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