Hamburg - Der bisherige Kulturstaatsrat Carsten Brosda (SPD) ist offiziell Nachfolger der im Oktober 2016 gestorbenen Hamburger Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos). Die Bürgerschaft bestätigte den Personalvorschlag von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch mit großer Mehrheit. Von 118 Abgeordneten stimmten 78 für Brosda.
Gegen den 1974 in Gelsenkirchen geborenen Politiker votierten bei einer Enthaltung 39 Parlamentarier. Brosda hatte die Kulturbehörde bereits in den vergangenen Monaten gemeinsam mit Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD) geführt. Sein Amt als Kulturstaatsrat übernimmt die frühere Justizsenatorin Jana Schiedek (SPD).
Der neue Kultursenator ist gelernter Journalist und promovierter Kulturwissenschaftler. Er verfügt über langjährige Erfahrung in Verwaltung und Politik. So war er unter anderem stellvertretender Leiter des Planungsstabs im Bundesarbeitsministerium und Abteilungsleiter Kommunikation in der SPD-Parteizentrale. Seit Juni 2011 ist Brosda in Hamburg und übernahm zunächst die Leitung des Amtes Medien in der Senatskanzlei. Seit März 2016 ist Brosda Staatsrat in der Kulturbehörde.
Seine Vorgängerin Kisseler war Anfang Oktober 2016 nach langer Krankheit gestorben. Ihr Tod hatte in der Hamburger Politik und Kulturszene große Bestürzung ausgelöst. Kisseler war seit März 2011 Kultursenatorin und hatte großen Anteil daran, dass der Bau der Elbphilharmonie zu einem guten Ende geführt werden konnte.