München - Nikolaus Bachler beendet seine Intendanz an der Bayerischen Staatsoper nach rund 13 Jahren mit einem guten Gefühl. «Das war eine besonders starke und schöne Zeit, die trägt man natürlich in sich», sagte der scheidende Intendant der Deutschen Presse-Agentur in München mit Blick auf das Abschieds-Sonderkonzert «Der wendende Punkt» am Freitagabend im Rahmen der Opernfestspiele.
Viele hochrangige Künstler haben zugesagt, darunter Stars wie Anna Netrebko, Kent Nagano, Jonas Kaufmann, Anja Harteros, Diana Damrau, Christian Gerhaher, Kirill Petrenko oder Georg Zeppenfeld.
Zufrieden ist Bachler vor allem, weil nun wieder rund 1000 Zuschauer ins Haus dürfen, nachdem die Theater wegen der Pandemie monatelang geschlossen waren oder kaum Publikum einlassen durften. Nun darf die Hälfte der mehr als 2000 Plätze in der Staatsoper besetzt werden. «Das ist etwas, was mich mehr bewegt», sagte Bachler. Das hätten sich die Künstler in den vergangenen anderthalb Jahren erkämpft.
Fortsetzen wird Bachler seine Arbeit in Salzburg. Seit Juli 2020 ist er dort Geschäftsführender Intendant der Osterfestspiele, 2022 wird er auch künstlerischer Gesamtleiter. Eine Tatsache, die zum Streit mit Christian Thielemann geführt hatte. Der Dirigent fühlte sich aus dem Amt verdrängt, das er derzeit noch innehat. Inzwischen sei es aber friedlich: «Von dem Moment, an dem wir real begonnen haben, miteinander zu arbeiten, haben sich alle Dinge aufgelöst», betonte Bachler. «Wir arbeiten kollegial zusammen und sind sehr effizient. Jeder hat seinen Platz und seine Aufgaben, das funktioniert eigentlich sehr gut.» Kommendes Jahr will Bachler mit der Sächsischen Staatskapelle unter Thielemann noch arbeiten. Danach wolle er neue Konzepte umsetzen.
Wo Bachler künftig wohnen wird, weiß er noch nicht. «Das werde ich im Herbst entscheiden.» Dann wird schon sein Nachfolger in München sein, der designierte Staatsintendant Serge Dorny mit Vladimir Jurowski als neuem Generalmusikdirektor. Dass sich sein Vorgänger einmischen wird, muss Dorny nicht fürchten. «Das werde ich sicher nicht, da muss man eine Distanz haben, das ist für alle gut», meinte Bachler.