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Junger Wilder: der lettische Dirigent Andris Nelsons. Foto: Marco Borggreve
Musik als Nahrung für die Seele: Andris Nelsons tritt Amt in Leipzig an. Foto: Marco Borggreve
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Dirigent Andris Nelsons erhält Schostakowitsch-Preis

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Dirigent Andris Nelsons erhält den diesjährigen Schostakowitsch-Preis von Gohrisch. Er sei ein Künstler, „der die menschlichen Aspekte der Musik Schostakowitschs in die heutige Zeit überträgt“, begründete Tobias Niederschlag, Künstlerischer Leiter der Internationalen Schostakowitsch Tage, am Samstag die Entscheidung.

Der gebürtige Lette Nelsons bekommt den undotierten Preis am 23. Juni in Gohrisch überreicht. Zu den bisherigen Preisträgern zählen der Geiger Gidon Kremer und der Dirigent Kurt Sandlering (1912-2011). Nelsons (40) gehört zu den führenden Dirigenten seiner Generation.

Als Gewandhauskapellmeister in Leipzig und Music Director des Boston Symphony Orchestra hat er derzeit zwei äußerst begehrte Positionen im internationalen Musikleben inne. Erst vor wenigen Tagen bekam er für seine Einspielung von Schostakowitschs Symphonien Nummer 4 und 11 mit dem Boston Symphony Orchestra zwei Grammy-Awards. „Schostakowitschs Musik ist tief in meinem Herzen verwurzelt. Ihre Emotionalität ist von zeitloser Gültigkeit, und ich wünsche mir, dass sie das Publikum genauso erreicht wie mich“, zitierte das Festival Nelsons.

Schostakowitsch hatte 1960 in Gohrisch (Sächsische Schweiz) sein 8. Streichquartett komponiert – eine musikalische Abrechnung mit der Stalin-Zeit. Seit 2010 findet in Gohrisch ein Festival zu Ehren des Komponisten statt. Es wird vor allem von Musikern der Staatskapelle Dresden getragen. Immer wieder reisen auch Stars der Klassikszene an.

Die 10. Ausgabe findet vom 20. bis 23. Juni statt.

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