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Dirigent Yoel Gamzou erhält den Berenberg Kulturpreis

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Hamburg - Den mit 15.000 Euro dotierten Berenberg Kulturpreis 2012 erhält der israelisch-amerikanische Dirigent Yoel Gamzou. Der in Tel Aviv geborene, erst 24-jährige Dirigent Yoel Gamzou gilt als Ausnahmekünstler und als Mahler-Spezialist schlechthin. Bereits in jungen Jahren dirigierte er unter anderem Orchester wie das Israel Philharmonic Orchestra und die Bamberger Sympho­niker.


2006 gründete Yoel Gamzou mit dem Inter­national Mahler Orchestra (IMO) ein eigenes Orchester, dessen Künstlerischer Leiter und Chefdirigent er seitdem ist. Große internatio­nale Beachtung fand im Jahr 2010 die Veröffentlichung seiner Vollendung der 10. Symphonie von Gustav Mahler, die in der Berliner Synagoge uraufgeführt wurde. Neben seinem Engage­ment für das IMO wurde er 2010 Chefdirigent der Neuen Philharmonie München. „Yoel Gamzou ist ein Dirigenten­wunder: radikal, unbeirrbar und kompromisslos“, sagt Kuratori­ums­mitglied Prof. Dr. Hermann Rauhe, der den Berenberg Kulturpreis zusammen mit Hamburgs Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler und Dr. Hans-Walter Peters, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter von Deutschlands ältester Privatbank, am Abend des 13. Februar in Hamburg überreichte.

Die Berenberg Bank Stiftung wurde 1990 aus Anlass des 400-jährigen Bestehens der Berenberg Bank gegründet und fördert seit dieser Zeit insbesondere den kultu­rellen Nachwuchs. Jährlich wird mit dem Berenberg Kulturpreis einer der höchstdotierten Nachwuchs­preise Nord­deutschlands an junge Künstler verliehen. Darüber hinaus fördert die Stiftung die Ausbildung von Künstlern durch die Vergabe von Stipendien. Rund 800.000 Euro kamen bisher dem kulturellen Nachwuchs zugute. Kultursenatorin Kisseler begrüßte die beispielgebende Kulturförderung der Berenberg Bank und das langfristige Engagement.

Besonders bedankte sich Peters bei Filmproduzentin Katha­rina Trebitsch und Prof. Dr. Rauhe (Ehren­präsident der Hochschule für Musik und Theater, HfMT). Beide sind seit Gründung der Stiftung im Kuratorium vertre­ten und unterstützen den Vorstand zusammen mit Prof. Elmar Lampson (Präsident der HfMT) und Prof. Martin Köttering (Präsident der Hochschule für bildende Künste Hamburg, HFBK) maßgeblich bei der Aus­wahl der Preisträger.

Stipendien erhielten die 1984 in Sankt Petersburg geborene Cembalistin Olga Chumikova und die 1983 in Moskau geborene Pianistin Varvara Nepomnyashchaya. Chumikova studierte Musikwissenschaften, Orgel und Cembalo am Sankt Petersburger Konservatorium. Nun setzt sie ihre Ausbildung an der HfMT in den Fächern Kirchenmusik und Cembalo fort. Nepomnyashchaya studierte am Moskauer Staatskonservato­rium und an der HfMT. Während ihres Studiums widmete sie sich intensiv der Kammermusik.

Darüber hinaus fördert die Berenberg Bank Stiftung die Art School Alliance – ein Projekt der HFBK mit sechs der weltweit bedeutendsten Kunst­hochschulen. Studenten dieser Hochschulen können für ein Semester in Hamburg studieren und arbeiten. „Damit wollen wir Hamburgs Ruf als Kulturstadt unterstützen“, so Peters.
 

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