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Dorny klagt gegen fristlose Kündigung an Semperoper [update]

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Dresden - Nach der fristlosen Kündigung seines Vertrages als Intendant der Dresdner Semperoper klagt Serge Dorny gegen den Freistaat Sachsen. Das bestätigte das Arbeitsgericht Dresden am Donnerstag (Aktenzeichen 8 Ca 705/14). Nach Angaben seines Anwalts klagt der 52-jährige Belgier gegen die Kündigungen des Intendantenvertrages und eines damit zusammenhängenden Vorbereitungsvertrages.

Kunstministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) hatte sie vor zwei Wochen überraschend ausgesprochen und mit der Störung des Betriebsfriedens begründet. Dorny hätte sein Amt an der Semperoper am 1. September antreten sollen.

 

s. auch: 

Dorny und die Semperoper: Dorny: «Ich war engagiert für ein Drei-Sparten-Haus»

[update]

Dresden (dpa/sn) - Nach Angaben seines Anwalts hat der 52-jährige Belgier eine sogenannte Kündigungsschutzklage erhoben.  «Herr Dorny ist Arbeitnehmer des Freistaates Sachsen, dem eine Kündigung ausgesprochen wurde», sagte Anwalt Ernesto Loh. Sein Mandant sei der Ansicht, dass das Arbeitsverhältnis fortbesteht. «Deshalb muss man binnen drei Wochen eine Klage beim Arbeitsgericht erheben, sonst gilt die Kündigung als wirksam.» Aufgrund der herausgehobenen Stellung habe Dorny aber nicht auf Weiterbeschäftigung als Intendant geklagt. Letztlich dürfte der Streit auf eine Abfindung hinauslaufen. «Wenn sich beide Seiten auf eine vertretbare Lösung einigen, könnte das den Prozess erheblich verkürzen», sagte Loh.

Schorlemer wollte sich am Donnerstag nicht zu dem laufenden Verfahren äußern. «Wir haben mit einer Klage gegen die Kündigungen gerechnet, sind darauf bestens vorbereitet und blicken sehr zuversichtlich auf das bevorstehende Verfahren», teilte ihre Sprecherin lediglich mit. Vor zwei Wochen hatte die Ministerin nach der Kündigung kein Blatt vor den Mund genommen. Sie warf Dorny vor, in Dresden binnen kurzer Zeit sämtliches Vertrauen verspielt und den Betriebsfrieden gestört zu haben. Schorlemer zufolge hatte Dorny immer neue Forderungen gestellt und diese auch mit einem Ultimatum verbunden.

Dorny wiederum hatte ein Kompetenzgerangel mit dem Chefdirigenten der Staatskapelle, Christian Thielemann, als Grund für das Zerwürfnis genannt und diesem vorgeworfen, nicht zur Kooperation bereit zu sein. Thielemann selbst beschrieb die Trennung von Dorny als unausweichlich. Alle am Hause seien «dankbar und froh, dass diese Situation so gelöst worden ist». 

 

 

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