Dresden - Die Dresdner Philharmonie hat ihren Ehrendirigenten Kurt Masur eingeladen, in ihrer 139. Saison gleichzeitig «Artist in Residence» zu sein. Orchesterintendant Anselm Rose kündigte an, dass Masur in der Saison 2009/10 an vier Konzertterminen zu erleben sein werde. Dazu gehören auch zwei Sonderkonzerte mit der in Japan geborenen Pianistin Helen Huang. Masur war von 1967 bis 1972 Chefdirigent des Klangkörpers.
Gastspiele und Tourneen werden die Philharmonie nach Spanien und Südamerika, in die Slowakei und in die «Große Halle des Volkes» nach Peking führen, wo das Ensemble die Silvester- und Neujahrskonzerte bestreiten wird.
Nach Angaben von Rose sind die Abonnentenzahlen für die Philhamonie zurückgegangen. Dies führte er auf die Debatte um die Zukunft des Dresdner Kulturpalastes zurück, in dem die Philharmonie beheimatet ist. Die Zahl von etwa 105 000 Konzertbesuchern habe indes auch 2007/08 mit einer größeren Anzahl an frei verkauften Tickets konstant gehalten werden können.
Die Pläne der Stadt, einen neuen Konzertsaal in die alte bauliche Hülle des Kulturpalastes zu setzen, bewertete Chefdirigent Rafael Frühbeck de Burgos vorsichtig optimistisch. «Jeder weiß, dass der Kulturpalast momentan kein geeigneter Saal für unser Orchester ist», sagte der künstlerische Leiter. Er appellierte zugleich an die Stadt, genau zu planen, wie das Orchester die geplanten zwei Jahre Bauzeit überstehen solle. Anschließend sei «auch die Sächsische Staatskapelle Dresden im neuen Konzertsaal willkommen», fügte Intendant Rose hinzu.