Berlin - Nach dem Aus des Musikpreises Echo verlässt die Echo-Geschäftsführerin Rebecka Heinz den Bundesverband Musikindustrie. «Ich bedaure sehr, mit Rebecka Heinz eine äußerst erfahrene und hochkompetente Kollegin zu verlieren», teilte der Vorstandsvorsitzende Florian Drücke am Dienstag in Berlin mit.
Nach dem Antisemitismus-Skandal um die Rapper Kollegah und Farid Bang beim Echo-Pop waren alle Echo-Preise des Musikverbands abgeschafft worden. Die Nachfolgepreise sollen künftig unabhängig vom Verband ausgerichtet werden. Ob es wieder einen großen Pop-Preis geben wird, ist noch nicht bekannt. Bei den Klassik-Preisen gab es im Oktober mit dem Opus-Klassik einen Neuanfang.
Pressemeldung des BVMI:
Rebecka Heinz verlässt den BVMIRebecka Heinz verlässt nach zehn Jahren¬ den Bundesverband Musikindustrie (BVMI). Sie hat dort zuletzt als ‚Geschäftsführerin ECHO – Deutscher Musikpreis‘ die Planung und Durchführung des ECHO, des ECHO KLASSIK und des ECHO JAZZ verantwortet. Der Deutsche Musikpreis ECHO war im April 2018 vom Vorstand des BVMI eingestellt worden. Die Nachfolgepreise sollen künftig unabhängig vom BVMI in jeweils eigener Struktur durchgeführt werden.
Dr. Florian Drücke, der Vorstandsvorsitzende des BVMI: „Ich bedaure sehr, mit Rebecka Heinz eine äußerst erfahrene und hochkompetente Kollegin zu verlieren. Sie hat sich in den verschiedenen Positionen, die sie beim BVMI im Laufe von zehn Jahren innehatte, weit überdurchschnittlich engagiert. Vor allem mit Blick auf die drei ECHO-Verleihungen hat sie entscheidende Akzente gesetzt, die Musikpreise fortlaufend professionalisiert und deren Konzeption und Gestaltung geprägt. Wir werden nicht nur die Expertise und den Gestaltungswillen von Rebecka Heinz bei uns im Haus vermissen, sondern auch eine ausgesprochen geschätzte Kollegin, der ich für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und alles Gute wünsche.“
Rebecka Heinz, Geschäftsführerin ECHO – Deutscher Musikpreis: „What a ride! Von der PR-Assistentin zur Geschäftsführerin des Deutschen Musikpreises ECHO, an einer so zentralen Schnittstelle, mit so unterschiedlichen, interdisziplinären Themen und den verschiedensten Charakteren im Netzwerk von Seiten der Labels, TV-Sender, Produktionsfirmen, Kommunikations- und Event-Agenturen, Sponsoren, Politik und Journalisten, und das mal drei, für komplett verschiedene Genres, die alle jeweils wieder ihre eigenen Charakteristika und systemimmanenten Regeln mit sich bringen – es war mir ein Vergnügen! Ich danke Florian Drücke, der mich von Anfang an unterstützt, gefördert und gefordert hat, und mir dabei gleichzeitig Freiräume gegeben und vollstes Vertrauen geschenkt hat. Wir konnten im Großen wie im Kleinen viele neue Elemente etablieren, neue Maßstäbe setzen und die Marke ECHO dadurch erfolgreich strategisch weiterentwickeln. Das ECHO-Ende war turbulent und ich bin gespannt auf den konzeptionellen Ansatz und das Setup der neuen Preise – und auf alles, was nun jenseits der Musikpreise kommt!“
Rebecka Heinz kam 2008 zum BVMI und begann ihre Karriere als PR-Assistentin in der Kommunikationsabteilung des Verbandes. 2011 übernahm sie als Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit die Steuerung der Kommunikation der Marke ECHO – Deutscher Musikpreis, unter deren Dach der BVMI die Verleihungen des ECHO, ECHO KLASSIK und ECHO JAZZ ausgerichtet hatte. 2012 vertraute Florian Drücke Rebecka Heinz die Leitung der drei Musikpreise an und machte sie Anfang des Jahres, nachdem er selbst den Vorstandsvorsitz übernommen hatte, zur Geschäftsführerin des Deutschen Musikpreises ECHO.
Rebecka Heinz hat Kunst-/Medienwissenschaften und Anglistik studiert und nach ihrem Volontariat bei einer Hamburger PR-Agentur für Lycos Europe gearbeitet. Rebecka Heinz ist nach den Standards von ICF und DBVC ausgebildeter Business Coach und absolvierte in den letzten Jahren Zusatzausbildungen und Fortbildungen in hypnotherapeutischer Kommunikation, Karriereberatung und in der Führung von Feedbackprozessen.