München - Die Chefin der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner (38), ist mit der Europa-Medaille des Freistaats Bayern ausgezeichnet worden. Bayreuth sei ein «Musik- und Konzertstandort von Weltrang». Wagner ist seit 2008 Chefin die renommierten Richard-Wagner-Festspiele zu Ehren ihres Urgroßvaters. Zunächst leitete sie das Opernfestival mit ihrer Halbschwester Eva Wagner-Pasquier, seit 2015 alleine.
Auch der Philosoph und frühere Kulturstaatssekretär Julian Nida-Rümelin bekam eine Medaille. Er steht laut Staatsregierung «für unser gemeinsames europäisches Erbe von Humanismus und Aufklärung und ist damit auch ein Vorbild der europäischen Idee». Der Babykosthersteller Nikolaus «Claus» Hipp wurde ebenfalls ausgezeichnet. Er sei nicht nur ein innovativer Unternehmer, sondern auch Bildhauer, Maler und Musiker, der als Dozent in Georgien Jugendliche für Kultur begeistere.
Die drei Geehrten hatten am Haupttermin im Juni nicht teilnehmen können und bekamen ihre Medaille daher nun am Dienstag ausgehändigt. Die «Medaille für besondere Verdienste um Bayern in einem Vereinten Europa» wird seit 1990 an bisher 299 Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Förderung des Europagedankens in Bayern und um Bayern in Europa verdient gemacht haben. Im Juni hatte unter anderem Ex-Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) die Medaille von der bayerischen Europaministerin Beate Merk (CSU) entgegengenommen.