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Festspielleitung sucht nach Wenders-Nachfolger

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Bayreuth - Nach der Absage des Filmemachers Wim Wenders und des Bühnenbildners Peter Pabst für die Neuinszenierung des "Ring des Nibelungen" bei den Bayreuther Festspielen 2013 suchen die Festspielleiterinnen nach geeigneten Nachfolgern. "Es wird zeitnah und sehr zügig weiterverhandelt", sagte Festspiel-Sprecher Peter Emmerich der Nachrichtenagentur dapd am Mittwoch. Spätestens im Herbst 2011 müsse mit den Vorbereitungen für die Neuinszenierung begonnen werden. Die Proben müssten im April 2013 starten.

Am Dienstag hatten die Festspielleiterinnen Eva Wagner-Pasquier und Katharina Wagner gemeinsam mit Wenders und Pabst mitgeteilt, dass die geplante Zusammenarbeit aufgrund "unterschiedlicher Vorstellungen beider Seiten" geplatzt sei. Details wurden nicht genannt.

Die Absage sei vor allem von Wenders und Pabst ausgegangen, sagte Emmerich. Darüber seien die beiden Festspielleiterinnen sehr enttäuscht. Noch im Januar hatte Katharina Wagner der Zeitung "Die Welt" gesagt, mit Wenders Verhandlungen über die "Ring"-Neuinszenierung zu führen. Damals sagte sie, sie sei überzeugt, zu einer Einigung zu kommen.

Die für den Sommer 2013 anlässlich des 200. Geburtstags von Richard Wagner geplante "Ring"-Inszenierung benötige die Handschrift eines Profis, sagte Emmerich. Deshalb komme nicht jeder Regisseur infrage. Der Erwartungsdruck in Bayreuth sei groß. Nicht jeder Regisseur sei bereit, sich dieser Herausforderung und Verantwortung zu stellen, die seine Arbeitskraft auch vier bis fünf Jahre nach der Premiere noch binde. Das mache die Suche nach einem Nachfolger schwierig.

Wann mit der Bekanntgabe eines Namens gerechnet werden könne, ließ Emmerich offen. "Wir hoffen sehr, in absehbarer Zeit mit einer guten Nachricht nach draußen gehen zu können", sagte er. Die Festspielleitung werde aber erst dann Namen nennen, wenn die Zusammenarbeit tatsächlich feststehe.

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