Hamburg - Bei seiner Arbeit als Intendant der Salzburger Festspiele hat sich Jürgen Flimm oft eingeengt gefühlt. «Die unbedingte Freiheit im Denken fehlt zu oft, im Planen, im Ausprobieren, im Scheitern», sagte der scheidende Intendant dem «Zeitmagazin». Der Grund für die Probleme in Salzburg sei, dass man dort 75 Prozent des Etats selbst erwirtschaften müsse - «das ist eine Menge!».
Im Herbst verlässt Flimm die Festspiele und geht als Intendant an die Berliner Staatsoper. Dort müsse er sich ganz anderen Anforderungen stellen als in Salzburg, sagte er. In Salzburg gebe es immer nur diesen einen «schönen Sommer». In Berlin dagegen sind jeden Tag die Pforten geöffnet. «Die Planung läuft drei Jahre im Voraus, da ist neben dem künstlerischen Denken viel logistisches Denken gefordert, eine wahnsinnige Herausforderung.»