Die drei Komponisten-Förderpreise der Ernst von Siemens Musikstiftung gehen 2018 an die in Berlin lebende Italienerin Clara Iannotta, den US-Amerikaner Timothy McCormack und den Katalanen Oriol Saladrigues. Die Auszeichnung für vielversprechende junge Komponisten ist jeweils mit 35.000 Euro dotiert. Zudem erhalten die jungen Künstler wie jedes Jahr eine nach ihren individuellen Wünschen produzierte Porträt-CD. Die Ernst von Siemens Musikstiftung vergibt 2018 erneut insgesamt 3,5 Millionen Euro an Preis- und Fördergeldern. Davon entfallen 3,2 Millionen auf die Unterstützung von Projekten im Bereich der zeitgenössischen Musik weltweit.
Clara Iannotta hat in Mailand und Paris, am IRCAM, sowie in Harvard bei Alessandro Solbiati, Frédéric Durieux und Chaya Czernowin studiert. Seit 2014 ist sie künstlerische Leiterin der Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik.
Timothy McCormack studierte zeitgenössischen Tanz bei der ehemaligen Forsythe-Tänzerin und -Mitarbeiterin Jill Johnson. Das Tanzstudium habe seine musikalische Agenda von Grund auf verändert, sagt McCormack. McCormacks Partituren sind entsprechend vielmehr Anweisungen für Aktionen als für exakte Klangresultate. Von 2014 bis 2017 war McCormack Direktor der Harvard Group for New Music.
Oriol Saladrigues studierte Komposition unter anderem bei Josep Soler, Luis Naón, Horacio Vaggione, José Manuel López López, Yan Maresz, Michael Jarrell und Ivan Fedele. Seit 2013 lebt und arbeitet Oriol in Paris, wo er am Conservatoire national supérieur de musique et de danse unterrichtet. Er war 2012 Mitbegründer des Festival Mixtur in Barcelona, als dessen Künstlerischer Co-Direktor er seither fungiert. Die drei Komponisten-Förderpreisträger sowie der Ernst von Siemens Musikpreisträger, Beat Furrer, werden am 3. Mai im Münchner Prinzregententheater geehrt.