Elena Mendoza wurde 1973 in Sevilla geboren. Sie studierte Germanistik in ihrer Heimatstadt Sevilla, Klavier und Komposition in Saragossa bei Teresa Catalán, in Augsburg bei John Van Buren, in Düsseldorf bei Manfred Trojahn und in Berlin bei Hanspeter Kyburz. Es folgten mehrere Stipendien, unter anderem an der Ensemble Modern Akademie in Frankfurt am Main. Seit Dezember 2014 ist sie Professorin für Komposition an der Universität der Künste Berlin.
Elena Mendozas Interesse gilt besonders klangfarblichen und dramaturgischen Fragen in instrumentaler Komposition. Immer geht es Mendoza um die künstlerische Befragung der Welt, um das „fortwährende Infragestellen von Wirklichkeiten“, wie sie selbst ihre Motivation und den Gegenstand ihres Komponierens benennt. Ihren Werken wohnt ein starkes theatrales Moment inne, die Instrumentalwerke sind häufig Experimentierfelder für die musiktheatralischen Arbeiten, in denen sie Instrumentalisten, Sänger und Schauspieler gleichberechtigt in den szenischen Prozess einbindet.
In der Begründung der Jury heißt es, dass „die Künstlerin in großer Kontinuität mit einer Vielzahl eigenwilliger Kompositionen auf sich aufmerksam gemacht hat“. Sie habe mit ihren Werken, so heißt es weiter in der Jurybegründung, stets überraschend und neu Musik und deren Konventionen in Frage gestellt. Ihr sehr persönlicher musikalischer Weg zwischen absoluter Musik und musiktheatralen Konzepten habe die Jury überzeugt.