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Gericht: Kündigung von Semperoper-Intendant Dorny nicht rechtens [UPDATE, 3.12.]

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Dresden - Die fristlose Kündigung des designierten Semperoper-Intendanten Serge Dorny ist zu Unrecht erfolgt. Das entschied die 1. Zivilkammer des Dresdner Landgerichts am Dienstag. Richter Stefan Schmitt wertete die im Februar 2014 erfolgte Kündigung als «völlig übereilt» und als Überreaktion.

Die Richter hatten zu prüfen, ob die vom Land angegebenen Gründe für eine fristlose Kündigung des Intendantenvertrages ausreichten. Der Belgier musste im Februar 2014 und damit sechs Monate vor dem geplanten Amtsantritt gehen. Er war zu diesem Zeitpunkt schon mit einem «Vorbereitungsvertrag» an dem weltberühmten Theater.

Dorny sollte über den Intendantenvertrag in fünf Jahren insgesamt 1,5 Millionen Euro erhalten. Nach der Kündigung hatte er den Freistaat verklagt. Eine gütliche Einigung scheiterte 2014 vor dem Amtsgericht. Der Fall wurde ans Landgericht übergeben. Nach Angaben des Kunstministeriums hatte Dorny Vertrauen verspielt, dieser sah sich indes als Opfer eines Kompetenzgerangels mit Chefdirigent Christian Thielemann. Nach der Kündigung verklagte Dorny Sachsen.

 

[UPDATE, 3.12.]

Sachsen geht im Rechtsstreit mit Dorny in Berufung

Dresden (dpa/sn) - Sachsen geht im Rechtsstreit mit Opernintendant Serge Dorny in Berufung. «Wir erwarten, dass weitere Zeugen angehört werden. Bisher stehen die Meinungen nur gegenüber», erklärte Kunstministerin Eva-Maria Stange (SPD) am Donnerstag.

Stange zufolge ist die Semperoper von dem Rechtsstreit nicht betroffen. «Sie arbeitet sehr ruhig, dafür danke ich dem amtierenden Intendanten Wolfgang Rothe. Und der neue Intendant Peter Theiler steht quasi schon in Warteposition», sagte Stange.

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