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Gespür für das Machbare

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Trauer um DMR-Ehrenpräsident Richard Jakoby
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Der Musikwissenschaftler, -pädagoge, Musiker, Gründungspräsident der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und Ehrenpräsident des Deutschen Musikrates (DMR) Richard Jakoby starb nach langer Krankheit am 9. Juli 2017 im Alter von 88 Jahren. DMR-Präsident Martin Maria Krüger würdigte ihn als „herausragenden Musikpädagogen“ und „bedeutende Persönlichkeit des deutschen Musiklebens“. Der von 1976 bis 1988 als Präsident des DMR amtierende Jakoby habe sich „beispiellos für die Arbeit des Deutschen Musikrates“ eingesetzt. „Stets mit dem nötigen Gespür für das Machbare, trat er erfolgreich für bürgerschaftliche Mitverantwortung ein“, so Krüger weiter.

Nach dem Studium der Musikwissenschaft, Musikpädagogik, Romanischen Philologie, Philosophie und Psychologie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz wurde Jakoby 1962 Abteilungsleiter des Hochschulinstituts – heute Fachbereich der Universität Mainz. Daneben leitete er die Mainzer Musikschule und übernahm 1964 kommissarisch die Direktion des Peter-Cornelius-Konservatoriums Mainz. Im selben Jahr folgte er einem Ruf als Professor für Musikwissenschaft und Musikpädagogik und Leiter der Abteilung Musikpädagogik an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. 1968 wurde er dort zum Direktor und 1979 zum Präsidenten gewählt. Bis zu seiner Pensionierung 1993 leitete er die Hochschule für Musik und Theater Hannover.

Darüber hinaus engagierte sich Jakoby unter anderem auch beim Goethe-Institut, bei der Deutschen Stiftung Musikleben und in der Kulturstiftung der Länder. Er wurde unter anderem mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, der Ehrenplakette der Landeshauptstadt Hannover sowie mit der Ehrenbürgerschaft der Hochschule für Musik und Theater Hannover ausgezeichnet.

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