Karlsruhe (ddp). Der Brite Trevor Wishart wird mit dem mit 15 000 Euro dotierten Giga-Hertz-Preis 2008 für elektronische Musik ausgezeichnet. Er bekomme den Preis für «seine Originalität, seine musikinformatischen Entwicklungen und sein vielfältiges Ouvre», teilte der Südwestrundfunk (SWR) am Freitag in Baden-Baden mit.
Der Preis wird am 29. November im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe überreicht. Der 1946 in Leeds geborene Wishart ist Komponist elektronischer Musik, deren Software er selbst entwickelt. Er lebt und arbeitet in Australien, Kanada, Deutschland, Holland, Schweden, in den USA und an verschiedenen englischen Universitäten. Das Ausgangsmaterial für seine Werke bildet oft die eigene Stimme.
Die vier mit je 8000 Euro dotierten Produktionspreise erhalten die in Oslo lebende Komponistin Natasha Barrett, Dai Fujikura aus London, der Portugiese Joao Pedro Paiva de Oliveira und Ake Parmerud aus Schweden. Die Produktionspreise sind Stipendien, mit denen die Künstler ihre eingereichten Projekte am ZKM realisieren können.
Der Giga-Hertz-Preis wird alljährlich an Komponisten elektronischer Musik vergeben. Ausgerichtet wird er vom Experimentalstudio des SWR und dem ZKM. Mit einer Preissumme von insgesamt 47 000 Euro ist er den Angaben zufolge der weltweit höchstdotierte Preis für elektronische Musik. Gewidmet ist die Auszeichnung dem Physiker Heinrich Hertz (1857-1894), der an der Karlsruher Technischen Universität lehrte und dort die elektromagnetischen Wellen entdeckte.