Wedeli Köhler ist tot. Der Gypsy Jazz Geiger starb am 16. August im Alter von 62 Jahren. Bekannt wurde er vor allem durch seine Formation „Hot Club Da Sinti“ und das später gegründete Wedeli Köhler Quartett.
Wedeli Köhler (geb. am 11. April 1949 in München, gest. am 16. August 2011) war ein deutscher Musiker des Gypsy Jazz (Violine, früher auch Gitarre). Köhlers Großvater war kaiserlicher Hofmusiker in Wien. Seine Eltern, die beide Violine spielten, unterrichteten ihn auf der Violine; daneben lernte er auch Gitarre. Er trat bereits mit neun Jahren öffentlich auf.
1973 gehörte er als Geiger zum Sextett von Mike Reinhardt, mit dem er auch aufnahm. Seine eigene Gruppe Hot Club Da Sinti gründete er mit dem Gitarristen Schmeling Lehmann und dem Bassisten Jani Lehmann als Quartett im Stile des Quintette du Hot Club de France. Anstelle des Sologitarristen Danny Weiss trat 1979 Tchavolo Schmitt; 1985 löste sich das Ensemble auf.
Im nun gegründeten Wedeli Köhler Quartett mit dem Pianisten Unge Schmitt spielte er im Wechsel Geige und Gitarre und näherte sich zunächst dem Modern Jazz an. Der Gruppe gehörten Musiker wie Dorado Schmitt, Ziroli Winterstein und dann sein Sohn Sascha Köhler an. In den letzten Jahren führte er Projekte mit Jan Jankeje durch. Auch mit dem aus der Slowakei stammenden Kontrabassisten Jan Jankeje arbeitete Wedeli Köhler oft zusammmen.