Wie die Musikakademie Rheinsberg bekannt gab, ist die diesjährige Preisträgerin des Berlin-Rheinsberger-Kompositionspreises die Komponistin Hanna Eimermacher. Der Preis wird während der „Rheinsberger Pfingstwerkstatt Neue Musik“ verliehen. Auslobet sind das Berliner Künstlerinnenprogramm der Berliner Kulturverwaltung und die Musikakademie Rheinsberg.
Der Berlin-Rheinsberger-Kompositionspreis für zeitgenössische Musik ist mit 10.000 Euro dotiert. Die unabhängige Jury setzte sich aus Hanspeter Kyburz (Hochschule für Musik Hanns Eisler, Kompositionsprofessor), Ulrike Liedtke (Musikakademie Rheinsberg, Akademiedirektorin), Björn Gottstein (Musikjournalist) und der Komponistin Eun-Hwa Cho (Preisträgerin von 2009) zusammen.
Der Preis hat die Intension, sowohl das bisherige Werk einer Komponistin auszuzeichnen, als auch deren weiteres künstlerisches Schaffen zu unterstützen. Die Auszeichnung beinhaltet einenzweimonatigen Aufenthalt an der Bundes- und Landesakademie Rheinsberg und mündet in einer Uraufführung in Rheinsberg und Berlin.
Hanna Eimermacher wurde 1981 in Duisburg geboren und studierte an der Hochschule der Künste Bremen Komposition bei Younghi Pagh-Paan und elektronische Komposition bei Kilian Schwoon. An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main erlangte sie 2010 ihr Diplom in Komposition bei Beat Furrer und Mark André. Vom französischen Ministerium für Kultur erhielt sie 2011 einen Auftrag für das Werk „Hommage an den Klimperkasten“.
Eimermacher besuchte Kurse und Workshops u.a. bei Brian Ferneyhough, Liza Lim, Francesco Filidei, Chaya Czernowin, Steven Kazuo Takasugi und Claus-Steffen Mahnkopf. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen u.a. von der University at Buffalo New York, von der Sommerakademie Schloss Solitude und der Deutsche Bank Stiftung und Pro Musica Viva. Zusätzlich arbeitet die Komponistin mit zahlreichen renommierten Künstlern und Ensembles, wie dem Ensemble Interface, dem Ensemble Linea und der Oper Frankfurt zusammen.
In Rheinsberg wird sich Hanna Eimermacher voraussichtlich ab Herbst 2012 dem Thema „Ein Versuch über die verschiedenen Arten des Bannens und Bezauberns“ widmen. Geplant ist ein Musiktheaterprojekt mit dem Ensemble Interface.