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Hans-Dietrich Genscher bekommt Mendelssohn-Preis

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Leipzig - Im Jahr 25 nach dem Mauerfall wird der frühere Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) mit dem Internationalen Mendelssohn-Preis zu Leipzig geehrt. Er bekommt die undotierte Auszeichnung in der Kategorie Gesellschaftliches Engagement, wie die Internationale Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung am Montag mitteilte.

 
 
Mit dem Politiker und Humanisten Genscher werde eine Persönlichkeit gewürdigt, die sehr eng mit den Ereignissen um die Friedliche Revolution verbunden sei, hieß es unter anderem zur Begründung. In der Kategorie Musik erhält das Gewandhaus-Quartett den Preis. Das 1808 gegründete Quartett ist den Angaben zufolge die älteste ohne Unterbrechung existierende Streichquartettformation. Der Leipziger Mendelssohn-Preis wird 2014 zum achten Mal vergeben. Feierliche Verleihung ist am 20. September. Der Preis würdigt Persönlichkeiten, die sich mit ihrem künstlerischem und gesellschaftlichen Wirken besonders verdient gemacht haben.
 
Der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) war in Leipzig Gewandhauskapellmeister. Er gründete hier das deutschlandweit erste Konservatorium. In Leipzig steht das einzige noch erhaltene Wohnhaus des Komponisten. Es beherbergt heute ein Museum.
 
(nmz) - In der Pressemitteilung der Veranstalter sind folgende Jury-Begründungen zu lesen:
 
zu Hans-Dietrich Genscher
 „Seinem Motto: '... verantwortliche Politik muss der Freiheit und der Würde jedes einzelnen Menschen dienen', ist Hans-Dietrich Genscher immer treu geblieben. Stets hat er sich für eine intensive Zusammenarbeit in Europa, für ein ganzheitliches, global verantwortungsvolles Denken eingesetzt und stets hat er diese Haltung selbst aktiv vertreten. Ein solches Denken und Handeln entspricht ganz dem aufklärerischen Geiste Felix Mendelssohn Bartholdys, des großen Europäers und Mittlers zwischen den Religionen, der sich immer auch in besonderer Weise den Menschen zugewandt hat, nicht nur mit seiner Musik, sondern auch im gesellschaftlichen Leben. Mit dem Politiker und Humanisten Hans-Dietrich Genscher wird eine Persönlichkeit gewürdigt, die sehr eng mit den Ereignissen um die Friedliche Revolution verbunden ist, die vor 25 Jahren die beiden deutschen Staaten wieder angenähert und durch den Beitritt der Länder im Osten der Republik zur Wiedervereinigung Deutschlands geführt hat. In diesem Prozess ist seine Zuwendung allen Menschen gegenüber eindrucksvoll deutlich geworden."
 
zum Gewandhaus-Quartett
„Es ist die älteste ohne Unterbrechung existierende Streichquartettformation. Mit seinem über zweihundert-jährigen Wirken zeichnet das Leipziger Gewandhaus-Quartett ein beachtliches Bild abendländischer Musikgeschichte. Schon bald nach seiner Gründung wurde das Quartett zu einer festen Säule im Leipziger Konzertleben und zu einem Glanzpunkt der sächsischen Musiktradition. Bis heute hat es sich einen international ausgezeichneten Ruf erarbeitet, es ist aus den bedeutendsten Sälen nicht mehr wegzudenken und damit ein Ensemble von Weltruhm. Schon im 19. Jahrhundert waren die Verbindungen des Ensembles zu Felix Mendelssohn Bartholdy, dem Gewandhauskapellmeister, sehr intensiv – Ferdinand David, 1. Konzertmeister und ein enger Freund des Komponisten, und Joseph Joachim, den Mendelssohn als Lehrer förderte, waren beide Mitglieder des Quartetts, das durch sie entscheidend geprägt wurde. Den heutigen Mitgliedern des Quartettes liegt die Pflege des musikalischen Erbes von Felix Mendelssohn Bartholdy besonders am Herzen – höchst erfolgreiche CD-Aufnahmen und die entsprechenden Konzerte in den renommiertesten Konzerthäusern der Welt beweisen das schlüssig.“
 
Die Preisverleihung findet im Rahmen eines Festkonzertes am  20. September 2014 im Gewandhaus zu Leipzig statt.
 
 
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