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Hans Werner Henze in Dresden gestorben

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Der Komponist Hans Werner Henze ist heute (27. Oktober) im Alter von 86 Jahren in Dresden gestorben, teilte der Mainzer Musikverlag Schott Music auf seiner Internetseite mit. Henze, der als der meistgespielte zeitgenössische Komponist gilt, war auch in seinen letzten Lebensjahren mit seinem Werk in allen Konzertsälen präsent. Mit der Oper „Gisela! oder: Die merk- und denkwürdigen Wege des Glücks“, die bei der Ruhrtriennale 2010 ihre Uraufführung erlebte, war Hans Werner Henze auch vom Stoff her zurückgekehrt aus seiner italienischen Wahlheimat in seine westfälische Heimat.

Auch 2012 ist er mit zentralen Werken auf den Spielplänen zu finden gewesen. Die Berliner Festspiele brachten seine Sinfonie Nr. 6 auf die Bühne, die Henze der kubanischen Revolution gewidmet hatte. Die Semperoper in Dresden hatte ihre Spielzeit 2012/2013 kürzlich im Rahmen einer einjährigen Hans-Werner-Henze-Hommage mit der Premiere der Antikriegsoper "Wir erreichen den Fluss – We come to the river" eröffnet. Dort war er in dieser Spielzeit auch Capell-Compositeur der Sächsischen Staatskapelle.

Henze wurde 1926 in Gütersloh geboren. Dem Sohn eines Dorfschullehrers und Nationalsozialisten blieb der Kriegsdienst nicht erspart. Bereits im Alter von zwölf Jahren begann er, erste Klavierstücke zu komponieren. Seinen internationalen Durchbruch schaffte Henze 1964 mit der Oper „Der junge Lord“, die in Zusammenarbeit mit der Dichterin Ingeborg Bachmann, mit der ihn eine lebenslange Freundschaft verband, entstand. Zeit seines Lebens schuf Henze mehr als 40 Bühnenwerke und zehn Sinfonien.

Einen ausführlichen Nachruf lesen Sie in der neuen musikzeitung November 2012, die vom kommenden Donnerstag an im Handel ist.

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