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Intendant Petras verlässt überraschend Stuttgart - familiäre Gründe

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Stuttgart - Der Intendant Armin Petras (52) beendet überraschend sein Engagement am Stuttgarter Schauspiel vorzeitig. Für den Ausstieg zum August 2018 gebe es familiäre Gründe, teilte das baden-württembergische Kunstministerium am Montag in Stuttgart mit. Kunstministerin Theresia Bauer und Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (beide Grüne) als Chef des Verwaltungsrats der Staatstheater betonten: «Wir bedauern die Entscheidung von Armin Petras, respektieren aber seine Beweggründe.»

Erst vor einem Jahr hatte Petras seinen Vertrag noch vorzeitig bis mindestens 2021 verlängert. Der Mann mit der Mütze arbeitet seit 2013 in Stuttgart. Er kam vom Berliner Maxim Gorki Theater. Vor der Presse sagte er am Montagabend nicht viel: Nach der Vertragsverlängerung habe es «im Leben meiner Familie Veränderungen gegeben». Die Entscheidung sei ihm «nicht leicht gefallen». Es sei eine schwierige, aber unvermeidbare Entscheidung. Die familiäre Situation erfordere seine ganze Aufmerksamkeit.

Der Verwaltungsrat handelte sofort: Noch am Montag wurde eine Findungskommission eingesetzt, die sofort mit der Suche nach einem Nachfolger starten soll, wie es hieß. Das zehnköpfige Gremium soll bis zur nächsten Sitzung am 24. April einen Vorschlag machen, wie Bauer mitteilte.

Es gelte nun, zügig die Weichen für die Zukunft zu stellen, teilte das Kunstministerium mit. Die neue Intendanz brauche ausreichend Zeit für die Vorbereitung der Spielzeiten ab 2018/2019. Bauer dankte Petras, dass er seinen Vertrag nicht kurzfristig beenden, sondern gemeinsam mit seinem Ensemble die begonnenen Vorhaben bis August 2018 realisieren und zum Abschluss bringen werde.

Petras kündigte an, alles zu tun, um die Vorhaben bis zu seinem Abschied umzusetzen. Mit der Verpflichtung von Regisseuren wie Claus Peymann, Rene Pollesch oder Stefan Kimmig werde die nächste Spielzeit künstlerisch nochmals sehr vielseitig.

 

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