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Alte Oper Frankfurt
Intendant Stephan Pauly schaut mit Dankbarkeit auf Zeit in Frankfurt zurück. Foto: Presse, Alte Oper Frankfurt
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Intendant Stephan Pauly schaut mit Dankbarkeit auf Zeit in Frankfurt zurück

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der scheidende Intendant der Alten Oper, Stephan Pauly, schaut «glücklich und mit großer Dankbarkeit» auf seine Zeit in Frankfurt zurück. «Ich glaube, wir haben in den vergangenen achteinhalb Jahren einiges erreicht», sagte der Musikmanager der Deutschen Presse-Agentur. Erstes Ziel sei gewesen, die Position des Konzerthauses als «eines der Spitzenhäuser in Europa» zu halten und auszubauen. «Das ist gut gelungen.»

Daneben seien neue Formen der Musikvermittlung entwickelt und etabliert sowie Konzerte für ein breites Publikum geöffnet worden. «Das Ziel war, Musikerlebnisse möglich zu machen auch für Menschen, die mit Musik und Kultur so noch nicht in Kontakt waren», sagte er. Dazu initiierte Pauly unter anderem Großprojekte wie «One Day in Life» mit dem Architekten Daniel Libeskind, bei dem im Mai 2016 die gesamte Stadt Frankfurt zum Spielort für 75 Konzerte wurde.

Zugleich bekannte sich der Intendant als Freund des klassischen Konzertformats: «Es ist etwas Wertvolles in unserer Zeit der Digitalisierung und Schnelllebigkeit, dass Menschen sich an einem Ort versammeln und sich gemeinsam fokussieren auf einen Vorgang. Das finde ich als tradiertes Format extrem wertvoll.» Gern hätte er in Frankfurt junge Künstler gefördert und Alter Musik mehr Raum gegeben. Man müsse jedoch Schwerpunkte setzen - und andere Themen dafür weglassen.

«Deswegen sind auch Wechsel gut in Kulturinstitutionen. Deswegen werden Intendanten alle auf Zeit bestellt. Weil dann jeweils andere Aspekte neu Realität werden.» Pauly verlässt mit dem Ende der Saison das Konzerthaus und wird neuer Intendant des Wiener Musikvereins. Am 1. Juli tritt Markus Fein seine Nachfolge an, der derzeit die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern leitet.

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