Wie die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover mitteilt, ist die Pianistin und Klavierpädagogin Erika Haase am 1. Mai 2013 im Alter von 78 Jahren verstorben. Sie lehrte von 1967 bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 2000 als Professorin an der HMT Hannover. Als Interpretin fühlte sie sich der Musikliteratur des 20. Jahrhunderts besonders verpflichtet.
aus der Pressemeldung der HMT Hannover:
... Erika Haase, geboren am 23. März 1935 in Darmstadt, erhielt ihre Ausbildung zunächst in ihrer Heimatstadt bei Werner Hoppstock, anschließend wechselte sie zu Hans Leygraf. Sie besuchte Intensivkurse bei Eduard Steuermann und wurde später wesentlich von einer engen Zusammenarbeit mit Conrad Hansen geprägt. Nach musikalischen Wanderjahren in Stockholm, Paris und London – bereichert durch Begegnungen mit musikalischen Persönlichkeiten wie Pierre Boulez und György Ligeti – kam Erika Haase Mitte der 1960er Jahre nach Hannover und an die Hochschule.
Zu ihren Schülern zählen u.a. Gerrit Zitterbart, Andreas Staier und Ingo Metzmacher. Erika Haase hat bis an ihr Lebensende unermüdlich ihre musikalische Arbeit fortgesetzt. Ihre letzten Jahre waren erfüllt von CD-Aufnahmen mit Werken von Ligeti, Ravel, Chopin, Liszt, Schumann und Brahms, in denen sie ihre klare musikalische Aussage mit der ihr eigenen unaufdringlichen Perfektion darbieten konnte. Ihre Liebe galt vor allem Werken des 20. Jahrhunderts: Durch eine enge Freundschaft zu György Ligeti war sie eine Wegbereiterin seiner Etüden für Klavier, die sie in maßgeblichen Aufnahmen festgehalten hat. Wir werden die lebendige, energische und charmante Wesensart von Erika Haase in ehrendem Gedenken behalten! (Gerrit Zitterbart, Mai 2013)