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Ivan Repušić

Ivan Repušić wird neuer Generalmusikdirektor der Oper Leipzig. Foto v.l.n.r.: Kulturdezernentin Skadi Jennicke, Ivan Repušić, Intendant Tobias Wolff

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Ivan Repušić wird neuer Generalmusikdirektor der Oper Leipzig

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Leipzig - Der kroatische Dirigent Ivan Repušić soll der neue Generalmusikdirektor der Oper Leipzig werden. Wie die Oper am Mittwoch in Leipzig mitteilte, trete Repušić sein Amt in der Saison 2025/26 an. Damit ist er der Nachfolger von Ulf Schirmer, der ab 2009 Generalmusikdirektor und ab 2011 Intendant der Oper war.

Der 1978 geborene Repušić ist demnach derzeit Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters, Erster ständiger Gastdirigent der Deutschen Oper Berlin sowie designierter Chefdirigent der Staatskapelle Weimar. In Zagreb habe der Kroate bei Igor Gjadrov und Vjekoslav Sutej Dirigieren studiert. Gastverpflichtungen führten ihn in der Vergangenheit unter anderem beispielsweise an das New National Theatre in Tokio.

Den Angaben zufolge wurde Repušić von Intendant Tobias Wolff vorgeschlagen. Die Ideen des Kroaten «für die Weiterentwicklung der Oper und seine ausgezeichneten Kontakte in die internationale Szene exzellenter Sängerinnen und Sänger sind für unser Leitungsteam ein echter Gewinn.» Wolff ist seit August 2022 Intendant der Leipziger Oper. Nach Beendigung eines Auswahlverfahrens soll der Betriebsausschuss Kulturstätten der Stadt Leipzig Repu?ic Ende November offiziell zum neuen Generalmusikdirektor bestimmen.

 

Pressemeldung der Oper Leipzig:

Ivan Repušić ist der designierte Generalmusikdirektor der Oper Leipzig

Der kroatische Dirigent tritt sein Amt in der Saison 2025/26 an

Ivan Repušić, einer der renommiertesten Dirigenten seiner Generation, soll der zukünftige Generalmusikdirektor der Oper Leipzig werden und sein Amt mit der Spielzeit 2025/26 antreten. Der Vorschlag von Intendant Tobias Wolff fiel nach einem intensiven Auswahlverfahren, das mit einem klaren Votum für Repušić als den besten Kandidaten seitens der Auswahlkommission abgeschlossen werden konnte. Die Beschlussfassung des Betriebsausschusses Kulturstätten der Stadt Leipzig ist für dessen Sitzung am 30.11.2023 vorgesehen. Zur Auswahlkommission gehörten der Vorstand des Gewandhausorchesters, Chordirektor und Chorvorstand der Oper Leipzig, Mitglieder des Solo-Ensembles und der Musikjournalist Volker Hagedorn als externer Berater.

Tobias Wolff: »Ich freue mich sehr, dass wir mit Ivan Repušić für Leipzig einen versierten Dirigenten und Vollblutmusiker gewinnen können. Seine inspirierenden Ideen für die Weiterentwicklung der Oper und seine ausgezeichneten Kontakte in die internationale Szene exzellenter Sängerinnen und Sänger sind für unser Leitungsteam ein echter Gewinn!«  Zusammen mit Dr. Skadi Jennicke, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig, begrüßte Tobias Wolff den designierten GMD im Opernhaus.

 

Zur Person:

Ivan Repušić ist derzeit Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters, außerdem Erster ständiger Gastdirigent der Deutschen Oper Berlin sowie designierter Chefdirigent der Staatskapelle Weimar. Der 1978 geborene kroatische Staatsbürger studierte Dirigieren an der Musikakademie in Zagreb bei Igor Gjadrov und Vjekoslav Sutej. Nach Stationen als Chefdirigent und Operndirektor am kroatischen Nationaltheater in Split, als musikalischer Leiter des Dubrovnik Sommer Festivals, als Chefdirigent des Zadar Chamber Orchestra, als Erster Kapellmeister an der Staatsoper in Hannover und Erster Gastdirigent der Deutschen Oper Berlin wurde Ivan Repušić zur Spielzeit 2016/2017 Generalmusikdirektor an der Staatsoper in Hannover. Seit der Spielzeit 2017/2018 und weiterhin bis zum Sommer 2026 ist Ivan Repušić Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters.

Gastverpflichtungen führten ihn u. a. an das New National Theatre in Tokyo (»La Traviata«), die Deutsche Oper Berlin (»Francesca da Rimini« · Neueinstudierung, »Nabucco«, »Tannhäuser«, »Der fliegende Holländer«, »Carmen« · Neueinstudierung, »Tosca«, »Don Carlo« u. a.), die Semperoper Dresden (»Madama Butterfly«, »Macbeth«, »Don Carlo« · Neueinstudierung, »Turandot« · Neueinstudierung) u. a., die Hamburgische Staatsoper (»Rigoletto«, »La Bohème«, »Simon Boccanegra« u. a.), die Staatsoper Unter den Linden (»Rigoletto«), die Bayerische Staatsoper (»Un ballo in maschera«), sowie zur Komischen Oper Berlin. In der Saison 2023/2024 gibt Ivan Repušić sein Debüt am Opernhaus Zürich mit einer Neueinstudierung von Verdis »I vespri siciliani«. Ivan Repušić dirigierte alle wichtigen Orchester und Opernensembles in Kroatien sowie das Norwegian National Opera Orchestra in Oslo, das Orchestra Sinfonica Giuseppe Verdi di Milano, die Prager Symphoniker, die Slowenische Philharmonie, die Staatskapelle Weimar, das Niedersächsische Staatsorchester Hannover, die Wiener Symphoniker, die NDR Radiophilharmonie, das Orchester der Deutschen Oper Berlin sowie das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin.

Als Chefdirigent des Münchner Rundfunkorchesters hat Ivan Repušić eine Reihe von Konzertproduktionen von Opern und Orchesterwerken geleitet und bei führenden europäischen Labeln veröffentlicht. Parallel zu seiner Dirigentenkarriere lehrte er 2004 bis 2016 an der Kunstakademie der Universität Split, wo er den Titel eines außerordentlichen Professors erhielt. Für seine künstlerischen Leistungen wurden ihm auch zahlreiche bedeutende kroatische Preise zuteil: Vladimir-Nazor-Preis, Vatroslav-Lisinski-Preis, Milka-Trnina-Preis, Orlando-Preis, Preis der Stadt Zadar u. a. m. 2021 verlieh ihm die Universität Zadar die Ehrendoktorwürde für seinen außerordentlichen Beitrag auf dem Gebiet des kulturellen und künstlerischen Schaffens.

Am 29. November 2023 dirigiert Ivan Repušić an der Oper Leipzig als Gast »Die Zauberflöte«, und er wird die musikalische Leitung der Wiederaufnahme von »Otello« in der Spielzeit 2024/25 übernehmen. Interviewtermine sind vorerst nicht vorgesehen.

Die Oper Leipzig steht in der Tradition von 330 Jahren Musiktheater in Leipzig: 1693 wurde das erste Opernhaus am Brühl als drittes bürgerliches Musiktheater Europas nach Venedig und Hamburg eröffnet. Der mit ca. 680 Angestellten größte kulturelle Eigenbetrieb der Stadt umfasst fünf ihn tragende Säulen: Oper, Musikalische Komödie, Leipziger Ballett, 360° Vermittlung und das Handwerk der Theaterwerkstätten, die für sämtliche städtischen Bühnen produzieren. Neben dem heutigen, 1960 erbauten Opernhaus am Augustusplatz gehört die Musikalische Komödie im Stadtteil Lindenau zur Oper Leipzig, eine Spezialspielstätte für Musical und Operette. 

 

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