Mülheim/Ruhr - Sieben Autoren konkurrieren in diesem Jahr um den Mülheimer Dramatikerpreis. Unter den Nominierten der 35. Mülheimer Theatertage ist erneut die Literaturnobelpreisträgerin und dreifache Gewinnerin des Dramatikerpreises, Elfriede Jelinek. Nominiert wurde auch die zweifache Preisträgerin Dea Loher. Weitere Nominierte sind Dirk Laucke, Ewald Palmetshofer, Kathrin Röggla, Roland Schimmelpfennig und der erstmals mit einem Stück vertretene Nis-Momme Stockmann.
Die Österreicherin Jelinek ist mit dem Stück «Die Kontrakte des Kaufmanns. Eine Wirtschaftskomödie» (Thalia Theater Hamburg in Kooperation mit Schauspiel Köln) vertreten. In der Inszenierung legt sie Kleinanlegern, Börsenhändlern oder Bürgermeistern Monologe in den Mund, in denen der Umgang mit Geld in zynischer, naiver oder skrupelloser Weise dargestellt wird.
In diesem Jahr finden die Mülheimer Theatertage «Stücke 2010» voraussichtlich vom 15. Mai bis 3. Juni statt. Nach dem letzten Stück will die Jury in einer öffentlichen Debatte über den Gewinner des mit 15 000 Euro dotierten Dramatikerpreises entscheiden.
Zudem gibt es in diesem Jahr erstmals den Wettbewerb «KinderStücke 2010». Dabei werden fünf Stücke von Kindertheatern gezeigt. Der Gewinner erhält ein Preisgeld von 10 000 Euro.
Die Mülheimer Theatertage gelten als wichtigstes Forum deutschsprachiger Gegenwartsdramatik. Sie finden seit 1976 statt. Zudem gibt es ein Symposium, im dem über Themen des zeitgenössischen Theater diskutiert wird.