Bissendorf - Der Pianist und Dirigent Justus Frantz und die Philharmonie der Nationen haben sich getrennt. Der Chefdirigent und Gründer der Philharmonie der Nationen beende von sich aus sein Engagement, teilte der Geschäftsführende Vorstand der Philharmonie der Nationen am Donnerstag in Bissendorf mit. Frantz könne sich damit «in Zukunft intensiver seiner privaten Probleme annehmen, die in jüngster Zeit die Schlagzeilen der Medien beherrschten».
«Wir sehen die Trennung für den Moment als konsequent und weitsichtig an, um die Philharmonie der Nationen vor einem größeren Imageschaden zu bewahren», sagte der 1. Vorsitzende der Philharmonie der Nationen, Detlef Kröger. Er hoffe, dass Frantz seine Probleme möglichst schnell lösen und man ihn bald wieder als Dirigenten verpflichten könne. Das Bestehen der Philharmonie der Nationen und die kommenden Konzerte seien durch diese Entscheidung nicht gefährdet.
Frantz, der auch das Schleswig-Holstein Musik Festival gründete, steckt Medienberichten zufolge in finanziellen Schwierigkeiten. Die ausschließlich privat finanzierte Philharmonie der Nationen eröffnet nach eigenen Angaben talentierten Musikern eine hervorragende Chance, jenseits von kulturellen und internationalen Grenzen auf den Bühnen rund um die Welt zu spielen.